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Indifferenzkurven

Der geometrische Ort aller Alternativen, die von einem Entscheidungsträger in einer Entscheidungssituation als gleichwertig betrachtet werden, wird als Indifferenzkurve bezeichnet; der Entscheidungsträger ist den verschiedenen Alternativen gegenüber indifferent. Die Ordnung von Alternativen durch Indifferenzkurven geht von der Annahme aus, daß es möglich ist eine ordinale Nutzenfunktion für alle Alternativen aufzustellen; diese Anj nähme ist wegen der Meßprobleme bezüglich des Nutzens und der be schränkten Informationsverarbei tungskapazität des Entscheidungsträ gers als bedenklich anzusehen. In formaler Hinsicht ähneln die In differenzkurven den » Isoquanten; sie verlaufen ebenfalls konvex zum Ursprung und sollten sich nicht schneiden. Während aber die Iso quanten die technischen Bedingungender Produktion abbilden, zeigen dieIndifferenzkurven die Wertvorstellungen bezüglich alternativer Handhngen, z. B. des Kaufs verschiedenerWirtschaftsgüter auf.

geometrischer Ort aller Wahlhandlungen, die von einem Entscheidungsträger als gleichwertig angesehen werden, da sie ihm den gleichen Nutzen stiften.

Kurve, auf der jeder Punkt verschiedene Mengenkombinationen zweier verschiedener substituierbarer Produkte oder Produktmerkmale darstellt, die für eine bestimmte Person denselben Nutzen haben.

Siehe auch: Ertragsisoquante

ist die graphische Darstellung aller Kombinationen von Gütern in einem Haushalt (z.B. Brot- und Fleischmenge), bei deren Konsum der gleiche gesamte Nutzen erreicht wird. Da diesem Modell das Menschenbild des Homo oeconomicus zugrunde liegt, ist es als unrealistisch kritisiert worden.

Indikator ist ein unmittelbar feststellbarer Tatbestand, der auf das Vorhandensein eines anderen, nicht unmittelbar feststellbaren schließen läßt. Beispiel: Intelligenz-Tests, in denen über das sichtbare Verhalten bzw. über bestimmte Antworten die nicht direkt meßbare Größe »Intelligenz« erschlossen werden soll.

Indifferenzkurven sind ein wichtiges Kon-strukt der mikroökonomischen Haushaltstheorie zur Erklärung des Verhallens der Konsumenten (vgl. Woll, 2000, S. 133ff.). Die Indifferenzkurven stellen alle Güterkombinationen dar, die nach der Einschätzung eines Wirtschaftssubjektes oder eines Haushalts für ihn den gleichen Nutzen stiften oder umgekehrt: alle Güterkombinationen, die durch eine Indifferenzkurve beschrieben werden, sind für das Wirtschaftssubjekt gleichwertig bzw. indifferent. Die Indifferenzkurven lassen sich in zweidimensionalen Mengendiagrammen grafisch darstellen (Zwei-Güter-Fall). Die Form der Indifferenzkurve hängt vom Verhältnis beider Güter zueinander ab.

Die Indifferenzkurve Ia gilt für Güter, die sich gegenseitig völlig substituieren können (Substitutionsgüter). Hinsichtlich des Nutzenniveaus ersetzen sich beide Güter in einem konstanten Verhältnis. Em anderer Grenzfall liegt bei der Indifferenzkurve lb vor. Die beiden Güter sind gegenseitig überhaupt nicht substituierbar; sie sind vollständig komplementär (Komplementärgüter). Die (typische) Indifferenzkurve Ic gilt für beschränkt substitutive bzw. teilweise komplementäre Güter. Hierbei kann die Menge eines Gutes durch eine entsprechende Menge des anderen Gutes substituiert werden; das Nutzenniveau bleibt dabei gleich.

Die Grenzrate der Substitution formal als Differentialquotient dx2 : dxl ausgedrückt - gibt die Menge x2 an, auf die verzichtet werden muss, um bei einer Erhöhung der Menge x, um eine unendlich kleine Einheit das Nutzenniveau beizubehalten; sie ist gleich der Steigung der Indifferenzkurve. Die Indifferenzkurve Ic beschreibt auf Grund ihrer negativen Steigung das Gesetz der fallenden Grenzrate der Substitution. Dies besagt, dass eine fortlaufende Verringerung eines Gutes um eine Einheit durch eine ständig steigende Menge des Substitutionsgutes ausgeglichen werden muss, um das Nutzenniveau aufrechtzuerhalten.

Die unterschiedlich hohen Nutzenniveaus, die ein Haushalt erreichen kann, lassen sich durch eine überschneidungsfreie Schar von Indifferenzkurven abbilden.

indifferenzkurvegeometrischer Ort aller Güterkombinationen, die einem Wirtschaftssubjekt den gleichen Nutzen (Versorgungsniveau, Ophelimität) stiften ( Indifferenzprinzip). Dabei handelt es sich um eine ordinale Nutzenmessung. Je weiter die Indifferenzkurve vom xy-Koordi- natenursprung entfernt ist, umso höher ist das Nutzenniveau (vgl. Abb.). Der Verlauf einer Indifferenzkurve drückt die Beziehung der beiden Güterbündel x und y aus, wie sie von einem Individuum bezüglich der Nutzenstiftung empfunden wird. Werden die Güterbündel als begrenzt substituierbar empfunden, so verläuft die Indifferenzkurve konvex zum Koordinatenursprung (Ji). Die Neigung der Indifferenzkurve drückt die Grenzrate der Substitution zwischen beiden Gütern aus. Für vollkommen substituierbare Güter ergeben sich Geraden (J2); streng komplementäre Güter weisen rechteckige Indifferenzkurven (J3) auf. Mit Hilfe von Indifferenzkurven lassen sich in der Theorie der Wahlhandlung das Haushaltsoptimum und die individuelle Nachfragekurve ableiten.                                                                 

Kurve aller Wertekombinationen (xi,x2) der unabhängigen   Variablen einer Nutzenfunktion U = U(x1,x2) zweier Variabler, für die U einen festen Wert c annimmt. Siehe auch  Ableitung, ma­thematische und Funktion, mathematische.

in der mikroökonomischen Theorie entwickelte Darstellung der Präferenzen einer Per­son bzw. eines Haushalts bezüglich der Gü­termengen von zwei substitutiven Gütern oder Güterarten. Da nach den Gossen- sehen Gesetzen der Grenznutzen eines Gu­tes mit zunehmender Menge abnimmt, erge­ben sich beim Abgleich des Nutzens zweier Güter(mengen) Kurven für jene Punkte, die den geometrischen Ort jeweils gleichen Nut
Indifferenzkurve zens darstellen (vgl. Abbildung). Jede Indif­ferenzkurve entspricht einem unterschiedli­chen Nutzenniveau. Die Krümmung der In­differenzkurven gibt Auskunft über die Substituierbarkeit der Güter. Die zur Verfü­gung stehenden Geldmittel lassen sich bei be­kannten Preisrelationen der beiden Güter durch die sog. Budgetgerade darstellen. Sie gibt an, welche Güterkombinationen maxi­mal mit dem gegebenen Budget möglich sind. Die optimale Kombination ergibt sich am Tangentialpunkt der Budgetgeraden mit der Indifferenzkurve auf dem höchstmöglichen Nutzenniveau.                        



(Indifferenzkurvenanalyse) Substituierbarkeit

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