(POS-Banking) Moderne technische Systeme ermöglichen heute im Einzel-, Groß- und Fabrikhandel beim Warenausgang (am Point of Sale) optische Artikelerfassung. In Verbindung damit erfolgt die automatische Datenverarbeitung einschließlich der Rechnungserstellung. Neuere technische Einrichtungen ermöglichen es zusätzlich, die Zahlungsverkehrsabwicklung zum Kaufzeitpunkt in den Prozeß einzubeziehen, um so die konventionelle Zahlungsverkehrsabwicklung zu substituieren. Dieser Vorgang vollzieht sich, indem der geschuldete Kaufbetrag beleglos direkt vom Bankkonto des Kunden abgebucht wird.
Voraussetzung hierzu ist, daß der Forderungsbetrag der Bank elektronisch übermittelt wird und die Gutschrift auf dem Konto des Gläubigers (Händlers) bei gleichzeitiger Abbuchung vom Bankkonto des Käufers gutgeschrieben wird. Dieser Prozeß kann nur abgewickelt werden, wenn an der Kasse oder einem speziellen Terminal (Point of Sale) eine Personalidentifikation und -überprüfung des Kunden erfolgt. Als Instrument wird die PIN (Personalidentifikationsnummer), die dem Kunden durch die Bank zugeteilt wird, eingesetzt. Die Abwicklung der Transaktion erfolgt erst, nachdem die Bonität des Kunden überprüft wurde. Dies kann auf elektronischem Wege in der Bank im online-Verkehr oder im offline-Verkehr durch technische Einrichtungen am Verkaufspunkt mit Hilfe einer Chip-Karte erfolgen.
In Europa und den USA werden zur Zeit unterschiedliche Systeme getestet. Vorteile des Point of Sale-Banking liegen für den Handel in Kostensenkungen durch verminderte Kassierzeiten, kürzere Wertstellungszeiten, geringere Bargeldhaltung und die Reduzierung von Bargeld- und Schecktransaktionen. Außerdem können die Risiken des Scheckmißbrauchs, des Diebstahls, der Beraubung und des betrügerischen Handelns von Angestellten erheblich verringert werden. Dem stehen zum Teil erhebliche Investitionen in die notwendigen technischen Einrichtungen mit einem entsprechenden Kapitalbedarf gegenüber. Inwieweit die hierdurch entstehenden Kosten durch die Kostensenkungen aufgefangen werden oder/und auf die Kunden abgewälzt werden können, steht bislang nicht eindeutig fest.
Als Vorteile des Point of Sale-Banking für den Kunden werden die schnellere Zahlungsabwicklung, die Verringerung der Kassenhaltung sowie das geringere Beraubungs- und Diebstahlsrisiko genannt. Nachteilig sind steigende Kontoführungsgebühren der Bank.
bargeldlose Zahlung an der Kasse eines Einzelhandelsgeschäfts, i. d. R. gekoppelt mit scanning. Dafür gibt es auf der Basis von Scheckkarten (Debitkarten) und Kreditkarten Online- und Offline-Lösungen. Bei Offline-Lösungen erfolgt eine unmittelbare Abbuchung von der Karte, die über einen Speicher verfügt (memory card), oder eine Übertragung der Daten an das Kreditinstitut in Zeiten geringer Ladenfrequenz bzw. nach Ladenschluss. Bei Online-Lösungen erfolgt eine sofortige Abbuchung beim Kreditinstitut bzw. eine Abfrage der Kreditwürdigkeit der Kunden über Autorisationscomputer.
(engl.); abgekürzt: POS-Banking. Im Rahmen der Automatisierung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs eingesetztes, kartengesteuertes, belegloses Zahlungssystem. POS umfasst grundsätzlich: (1) die bargeldlose Zahlung mittels Zahlungskarte (z. B. eurocheque-Karte, Kreditkarte, Geldkarte) an der elektronischen (Laden-)Kasse am Ort des Verkäufers einer Ware bzw. Erbringers einer Dienstleistung. (2) die Autorisierung der Zahlungsabwicklung; online durch mehrere Prüfungsvorgänge (wie Kontrolle der Geheimzahl, der Echtheit der Karte, des Verfügungslimits, eventueller Sperren) oder offline durch Speicherung der Zahlungsbeträge und Kartendaten und deren gesammelte Übertragung an das abwickelnde Kreditinstitut zu einem späteren Zeitpunkt. (3) den Inkassovorgang. Bei Zahlung mit eurocheque- oder Kreditkarte schreibt das Kreditinstitut des Zahlungsempfängers diesem die erfassten Umsätze in einem Gesamtbetrag gut und zieht die einzelnen Rechnungsbeträge bei den Kreditinstituten der Zahlungspflichtigen im Lastschrifteinzugsverfahren ein. Bei Zahlung mit Geldkarte wird der geforderte Betrag direkt von der Geldkarte abgebucht (das POS-Terminal zeigt den verbleibenden Saldo der Geldkarte an). Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Zahlungskarten, dementsprechend unterscheiden sich auch Zahlungsvorgang (z. B. mit oder ohne Unterschrift des Käufers auf dem Zahlungsbeleg), Autorisierung und Inkasso.
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