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Verwaltungsmanagement

in funktionaler Betrachtungsweise der Prozess des Ausrichtens von Verwaltungshandeln an öffentlichen Problemen, der Erarbeitung von Programmen zur Problembewältigung und des Einsatzes entsprechender Ressourcen sowie der Beurteilung von Effektivität und Effizienz des Verwaltungshandelns. Aus institutioneller Sicht bezeichnet Verwaltungsmanagement den Personenkreis, der Aufgaben im Rahmen des Verwaltungsprozesses übernimmt. Vom Management privatwirtschaftlicher Unternehmen unterscheidet sich Verwaltungsmanagement dadurch, dass Verwaltungshandeln immer eine rechtliche bzw. gesetzliche Grundlage haben muss, und dass durch den Einsatz öffentlicher Mittel Probleme bewältigt werden sollen, wodurch die vatwirtschaftliche Rentabilitätsstreben ersetzt (—öffentliche Verwaltungsbetriebe). Der Prozess des Verwaltungsmanagements lässt sich in folgende Gestaltungsfelder gliedern: (1)        Problemfindung und Programmgestaltung: Das Verfolgen —asozialer Indikatoren weist auf öffentliche Problemlagen hin, wie z. B. Anstieg der Arbeitslosenquote, die wegen ihrer gesellschaftlichen Bedeutung zum Gegenstand öffentlichen Verwaltungshandelns werden können. Hierüber wird im Rahmen der Entscheidungskompetenz des politisch-administrativen Systems befunden. Globale gesellschaftliche Probleme werden dann im Prozess des Verwaltungsmanagements in einzelne Problemelemente ausdifferenziert. Das Problem der Arbeitslosigkeit kann z. B. nach betroffenen Personengruppen wie jungen, älteren, weiblichen oder männlichen Arbeitnehmern und deren Qualifikationen aufgefächert werden, um den einzelnen Problemkomponenten entsprechende Programme mit spezifischen Massnahmen zuordnen zu können. Methodisch lassen sich durch dieses Vorgehen. konkreten Problemkomponenten entsprechend ihrer Tragweite Massnahmen des Verwaltungshandelns zuordnen, die zu politischen Programmen aggregiert werden können, wie z. B. Arbeitsbeschaffungsprogramme. (2)        Ressourcenallokation: Zur Durchführung der einzelnen Programme werden Budgets bereitgestellt, wodurch das Aktivitätsniveau für einzelne Programmkomponenten festgelegt wird. Durch eine derartige Zusammenführung von Programm und Budget zu einem Programmbudget lassen sich Güter- und Werteströme (Kameralistik) in öffentlichen Verwaltungen gestalten und kontrollieren. Auf dieser Grundlage werden in einer bestehenden Verwaltungsorganisation oder in einer speziell für bestimmte Problembereiche zu schaffenden Organisationsform Ressourcen in Form von Sach- oder Personalanforderungen eingesetzt. Im Rahmen des Ressourceneinsatzes sind Ermächtigungen erforderlich, Personal aufgrund von Stellenplänen und Vergütungstableaus einzustellen. (3)     Erfolgskontrolle: Für öffentliche Verwaltungen sind hierunter zunächst die interne Rechnungskontrolle sowie die jährliche Kontrolle des Haushalts im Rahmen der "klassischen" Finanzkontrolle durch die Rechnungshöfe zu verstehen. Die herkömmliche Rechnungs- und Finanzkontrolle gibt zwar Einblick in die ordnungsgemässe Verausgabung des Budgets, nicht aber Auskunft darüber, ob die zugrunde gelegten öffentlichen Probleme durch die gewählten Programme und den Ressourceneinsatz bewältigt wurden. Der Prozess des Verwaltungsmanagements wird deshalb ergänzt um eine materielle Erfolgskontrolle. Über die Ergebnisse der Erfolgskontrolle im Rahmen des Verwaltungsmanagements lassen sich Rückschlüsse auf die getroffenen Entscheidungen zur Bewältigung öffentlicher Probleme ziehen, wodurch eine Rückkoppelung im Rahmen des Prozesses des Verwaltungsmanagements zur Problemfindung und Programmgestaltung sowie zum Ressourceneinsatz installiert wird. Den Gestaltungsfeldern des Verwaltungsmanagements lassen sich jeweils bestimmte Managementtechniken zuordnen, die formal gesehen Problemlösungsmethoden bzw. Entscheidungstechniken darstellen. Im Rahmen des Gestaltungsfeldes der Problemfindung und Programmgestaltung dienen u. a. Systemanalyse und policy analysis sowie Kreativitätstechniken der Problem- bzw. Alternativenfindung. Zur Alternativenbewertung und Prioritätenbildung in und zwischen Programmen eignen sich Kosten-Nutzen-Analyse und Nutzwertanalyse. Zur Verknüpfung von Programmen und Budget wurden mit wechselndem Erfolg Planning Programming Budgeting Systems (Programmbudget) angewandt und als Budgetierungstechnik, die der Fortschreibungsmentalität entgegenwirken soll, wird Zero-Base Budgeting vorgeschlagen.                Literatur: Eichhorn, P./Friedrich, P., Verwaltungsökonomie I, Baden-Baden 1976. König, H., Dynamische Verwaltung, 2. Aufl., Stuttgart 1979.

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