projektives Testverfahren innerhalb der —Motivforschung, das mit dem Wortassoziationstest eng verwandt ist. Der Testperson werden hierbei entweder unvollständige Sätze vorgelegt, die sie zu vervollständigen hat, z. B. Die Beratung in Geschäft X ist .. . Immer, wenn ich das Geschäft des Y betrete, ... Die Produkte A und B kaufe ich .. oder Fragen mit nicht vorgegebenen Antwortmöglichkeiten gestellt. Dies geschieht mit Hilfe der sog. Ballonfrage (in Anlehnung an "Comic strips"), d. h. in einer Abbildung mit i. d. R. zwei beteiligten Personen fragt eine Person die andere, wobei die Sprechblase der Antwort erteilenden Person frei bleibt und von der Testperson auszufüllen ist (Rosenzweig-Test). Angewandt wird der Satzergänzungstest häufig bei der Erforschung von Meinungen, insb. beim Bemühen um Aufdeckung von Vorurteilen. Da er sowohl in der Entwicklung als auch in der Durchführung sehr einfach ist, setzt man ihn relativ häufig in der Motiv- und nicht zuletzt auch in der Einstellungsforschung ein. Literatur: Hüttner, M., Grundzüge der Marktforschung, 4. Aufl., Wiesbaden 1989, S. 60. Wiswede, G., Motivation und Verbraucherverhalten, München, Basel 1965, S. 322 ff.
im Rahmen der Motivforschung angewendete projektive Befragungsverfahren, die auf dem Prinzip der Assoziation beruhen. Der Auskunftsperson werden mit dem zu untersuchenden Obj ekt inhaltlich verbundene Teilsätze vorgelegt, die sie spontan, also unter Zeitdruck, zu vervollständigen hat. Durch diese Art der indirekten Befragung sollen Aussagen über Vorstellungen, Meinungen oder Einstellungen zum Untersuchungsgegenstand gewonnen werden, die bei einer direkten Befragung z.B. aufgrund von Antworttendenzen in Richtung sozialer Erwünschtheit oder aufgrund einer stärkeren kognitiven Kontrolle der Antworten nicht verbalisiert werden. (Markttests)
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