Kleinste selbständig arbeitsfähige Produktiveinheit in einem Produktionssystem, die für einen Arbeitsschritt im Produktionsprozeß (Arbeitsgang) zuständig ist.
zentraler Begriff der Arbeitswissenschaft, seit Anfang der 70er Jahre verwendet (Kirchner, 1972; REFA) und in DIN 33400 (1983) übernommen. Arbeitssysteme sind sozio-technische Handlungssysteme (Mensch-Ma- schine-Systeme), die unterschiedlich weit definiert werden können (Mikro-Arbeitssystem, Makro-Arbeitssystem). Jedes Arbeitssystem (vgl. Abb.) lässt sich beschreiben durch Arbeitsaufgabe, Elemente (Eingabe, Mensch, technische Sachmittel [Arbeitsmittel], Ausgabe) und räumlich-zeitliche Beziehungen zwischen den Elementen (Ar- beitsablauf) sowie durch Umsysteme. Mit letzteren steht es in komplexen, wechselseitigen Wirkungsbeziehungen, die insb. physikalischer, psycho-sozialer und rechtlicher Art sind. Das Arbeitssystem ist Analyse- und Gestaltungsobjekt der Arbeitswissenschaft in Forschung und Praxis. Die qualitative Ermittlung der einzelnen Elemente und der zwischen diesen bestehenden Beziehungen sowie der Störgrössen ist Aufgabe der Arbeitssystemanalyse, die sich entsprechend den unterschiedlichen Fragestellungen in Partialanalysen aufspalten lässt (z.B. Tätigkeitsanalyse, Belastungs- Beanspruchungs-Analyse). Die Analyse und Gestaltung der Arbeitssysteme umfasst: • die arbeitswissenschaftliche Ressourcengestaltung, • die arbeitswissenschaftliche Arbeitsum- gebungsgestaltung und • die Gestaltung der Arbeitszeit.
Literatur: Bokranz, R./Landau, K., Einführung in die ArbeitsWissenschaft. Analyse und Gestaltung von Arbeitssystemen, Stuttgart 1991, S. 35 ff. Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisationl REFA, Grundlagen der Arbeitsgestaltung, München 1991, S. 150 ff.
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