Teil der —Arbeitsanalyse, aber ohne einheitliches Verständnis und Abgrenzung in Wissenschaft und Praxis. So versteht z. B. Kurt Landau (1983) hierunter testtheoretisch begründete Instrumente zur Analyse von Aufgaben, Handlungen und Anforderungen. Für diese Analyse gibt es gesetzliche (z. B. Arbeitssicherheitsgesetz), gesellschaftspolitische (z. B. Humanisierung der Arbeitswelt) oder betriebliche (z. B. Einsatz Leistungsgeminderter) Anlässe. Die durch die Tätigkeitsanalyse gewonnenen Informationen werden vor allem benötigt für Arbeitssystemgestaltung, Personalwesen und aufbau- und ablauforganisatorische Gestaltung. Für die Tätigkeitsanalyse selbst stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, die sich hinsichtlich Zielsetzung, Konzeption und theoretischer Fundierung unterscheiden. Aus den Verfahren der vorwiegend aufgabenbezogenen Tätigkeitsanalyse sei beispielhaft auf das "Arbeitswissenschaftliche Erhebungsverfahren zur Tätigkeitsanalyse (AET)" nach Kurt Landau und Walter Rohmert verwiesen. Dieser Ansatz stellt ein universell-engpassorientiertes theoretisches Konzept dar mit drei zentralen Elementen: Arbeitssystemanalyse (143 Merkmale), Aufgabenanalyse (31 Merkmale) und Anforderungsanalyse (42 Merkmale). Werden das Erleben und Befinden der Beschäftigten und damit ihre Subjektposition betont, so ist z. B. die "Subjektive Tätigkeitsanalyse" vorzunehmen. Literatur: Bokranz, R./Landau, K., Einführung in die Arbeitswissenschaft. Analyse und Gestaltung von Arbeitssystemen, Stuttgart 1991, S. 60 ff. Landau, K., Tätigkeitsanalyse in: Rohmert, W./Rutenfranz, J. (Hrsg.), Praktische Arbeitsphysiologie, 3. Aufl., Stuttgart, New York 1983, S. 404 ff. Ulich, E., Arbeitspsychologie, Stuttgart 1991, S. 72 ff.
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