[s.a. Experiment] Der Gewinnung von Primärinformationen (Primärforschung) kommt in der Marktforschung große Bedeutung zu. Die eingesetzten Methoden bzw. Verfahren lassen sich zunächst einteilen in
- verbale Methoden und
- nonverbale Methoden.
Das Charakteristische verbaler Methoden ist die systematische Erhebung sprachlich vermittelter Informationen. Diese Informationen können entweder auf mündlichem oder auf schriftlichem Wege von Befragten geäußert werden. Das am häufigsten eingesetzte Verfahren ist die Befragung.
In der Marktforschung hat innerhalb der letzten Jahre die Bedeutung nonverbaler Methoden für die Informationsgewinnung stark zugenommen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Analyse des Konsumentenverhaltens. Ursache hierfür ist zum einen eine Umorientierung der Konsumentenforschung, welche die Bedeutung nicht kognitiv gesteuerter Verhaltensweisen wieder stärker hervorhebt (vgl. Kroeber-Riel, 1983a, S. 13f.). Derartiges Verhalten lässt sich durch Befragungen oder andere verbale Methoden kaum messen. Man benötigt dazu nonverbale Methoden, die häufig durch moderne Informati-ons- und Kommunikationstechnologien (Informationstechnologie) ermöglicht werden.
Zu den nonverbalen Methoden zählen sowohl apparative als auch nicht-apparative Verfahren. Zu den apparativen Verfahren zählen z.B. die computergestützte Magnitu-demessung, die Programmanalysatoren, die psychobiologischen Messungen (Messtechniken, apparative), die apparativen Beobachtungen und die elektronischen Panels (Panelerhebung). Zu den nicht-apparativen Verfahren gehören u.a. die persönliche Beobachtung, BUderskalen und Musterzuordnungsverfahren (vgl. Schweiger, 1985).
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