Eine Barrier Option hat im Vergleich zu herkömmlichen Optionen ein weiteres Ausstattungsmerkmal, nämlich die Barrier. Eine Barrier setzt ein Kassenniveau fest, welches nach Über- oder Unterschreiten eine Option aufleben («Knock-in-Option») oder erlöschen («Knock-out-Option») läßt. Beispiel: Kurssicherung einer USD-Verbindlichkeit.
Kauf einer USD Call/DEM Put Option, Strike 1,700, Laufzeit sechs Monate und einem Knock-out bei 1,6500 DEM/USD (eine Prämie wird vernachlässigt). Der Kunde ist bei einer USD-Aufwertung zum endgültigen Kalkulationskurs von 1,700 DEM/USD kursgesichert, solange der USD/DEM-Kassakurs während der Laufzeit nicht an oder unter 1,6500 DEM/ USD notiert. Sollte der USD/DEM-Wechselkurs mit 1,6500 DEM/USD oder darunter während der Laufzeit der Option notieren, so erlischt das erworbene Recht USD gegen DEM zu 1,700 DEM/USD am Laufzeitende zu erwerben. Für den Kunden empfiehlt sich in diesem Fall eine USD-Kauforder zu hinterlassen, die bei Erreichen der «Knock-out»-Schwelle ausgeführt wird. Der Kunde kann dann den gekauften USD-Betrag auf das Datum seiner USD-Verbindlichkeit durch einen Devisenswap prolongieren. «Knock-out»- oder «Knock-in»-Schwellen können während der gesamten Optionslaufzeit ein Optionsrecht entstehen oder erlöschen lassen (kontinuierliche «Knockout-Schwellen) oder an bestimmten Zeitpunkten, zum Beispiel dem letzten Tag der Laufzeit (diskrete «Knock-out»-Schwellen). Je weiter entfernt ein Knock-out-Niveau vom aktuellen Kassakurs, um so geringer ist die Prämienersparnis im Vergleich zu einer herkömmlichen Option. Barrier-Optionen verbessern die Gewinnschwellen bei Optionsstrategien unter Inkaufnahme eines zusätzlichen Risikos. Die Festlegung dieser Schwellen sollte daher unter Zuhilfenahme relevanter Chartpunkte aus der Technischen Analyse erfolgen.
Knock-out Optionen
Optionsschein mit Zwangsauslösung
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