Lehrsatz, nach welchem im Zusammenhang mit der Bildung zweckgebundener Fonds ein bestimmter Mittelbestand dauernd im Fond verbleibt. Dieser Bodensatzeffekt entsteht jedoch nur dann, wenn einerseits Mittelzuflüsse erfolgen, die die Mittelabflüsse überkompensieren und die erwarteten Abflüsse auf ein höheres Abrufrisiko, als es tatsächlich eintritt, angelegt sind.
Der Bodensatz kann zur Finanzierung von Investitionen durch die Unternehmung eingesetzt werden. Fehleinschätzungen bei den oben genannten Komponenten können zu Mittelabflüssen und damit zum Abbau des Bodensatzes führen, was eine Destabilisierung des finanziellen Gleichgewichts der Unternehmung bewirken kann. Dieses Liquiditätsrisiko ist abhängig vom Umfang des Mittelabflusses sowie dem Liquiditätsgrad des inzwischen investierten Kapitals.
Ein Bodensatz entsteht i. d. R. bei der Bildung von Pensionsrückstellungen, Bergschädenrückstellungen sowie bei jederzeit fälligen Kundeneinlagen bei Kreditinstituten.
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