Orientiert sich die Betriebswirtschaftslehre an der Gesamtheit realer betrieblicher bzw. unternehmerischer Erscheinungen, so kann man von einer Dominanz des Erfahrungsobjektes sprechen. Anstatt isolierend bzw. abstrahierend ein Erkenntnisobjekt zu entwickeln, steht die Analyse der realen Vielfalt im Mittelpunkt. Für die Betriebswirtschaftslehre ist die Ausrichtung am Erfahrungsobjekt meistens gleichbedeutend mit einer Öffnung zu den Verhaltenswissenschaften. Die verhaltenswissenschaftliche Betriebswirtschaftslehre integriert z. B. psychologische und soziologische Ansätze in die Betriebswirtschaftslehre. Erfolg Auf diese Weise wird auch eine Problemorientierung der Betriebswirtschaftslehre ermöglicht, da reale Probleme durch eine Mehrdimensionalität gekennzeichnet sind. Erfolg Erfolgsrechnung
ursprünglich Bezeichnung für den konkreten Gegenstand, auf den sich das Interesse mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen richtet. Mit Hilfe von Identitätsprinzipien wird daraus das Erkenntnisobjekt einer bestimmten Wissenschaft gewonnen. Das Erfahrungsobjekt "Betrieb", das z.B. auch einer soziologischen, ingenieurwissenschaftlichen oder rechtlichen Betrachtungsweise unterzogen werden kann, wird nach dieser Auffassung zum Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftslehre, wenn betriebliche Vorgänge unter den Aspekten der Wirtschaftlichkeit, Rentabilität oder Gewinnmaximierung betrachtet werden. Im Gefolge der Öffnung des Fachs zu Nachbardisziplinen wird heute zwischen dem Erfahrungs- und dem Erkenntnisobjekt nicht mehr scharf unterschieden. Verschiedentlich werden beide Begriffe sogar synonym verwendet.
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