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Erkenntnisobjekt

Untersuchungsgegenstand der allgemeinen Wirtschaftspolitik sind die Grundlagen, Aspekte und Zusammenhänge, die für alle Bereiche der Volkswirtschaft Bedeutung haben. Dazu gehören unter anderem das gesellschaftliche Zielsystem, die Ziel- Mittel-Beziehungen, die Auswahl ursachenadäquater wirtschaftspolitischer Maßnahmen sowie die Träger der Wirtschaftspolitik und ihre Entscheidungsprozesse. Die Analyse des Gegenstandes der Wirtschaftspolitik muss immer zwei Aspekte berücksichtigen: Sie muss einerseits die wissenschaftlichen Grundlagen (Theorie der Wirtschaftspolitik) untersuchen und sich andererseits mit der praktischen Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse (praktische Wirtschaftspolitik) auseinandersetzen. Wirtschaftspolitik ist demnach als Einheit von Wissenschaft und Praxis zu verstehen.

Durch gedankliche Isolierung einzelner Aspekte wird aus realen Sachvernalten ein Erkenntnisobjekt entwickelt. Die gedankliche Isolierung erfolgt dabei mit Hilte bestimmter Abgrenzungskriterien oder Identitätskriterien. Um das Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftslehre zu kon zipieren, kann deshalb von dem ökonomischen Prinzip oder dem Prinzip der Gewinnmaximierung bzw. dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip ausgegangen werden. Die einem Erkenntnisobjekt verpflichtete Betriebswirt schaftslehre untersucht dann nur die mit dem Abgrenzungskriterium zu sammenhängenden Probleme der Betriebe bzw. Unternehmen. Auf diese Weise ist es möglich, die Be triebswirtschaftslehre unabhängig von den anderen Sozialwissenschaf ten als wissenschaftüche Disziplin zu etablieren. In jüngster Zeit ist die Orientierung am Erkenntnisobjekt einer gewissen Kritik ausgesetzt (Erfahrungsob jekt).

der aus dem Erfahrungsobjekt durch Ab- straktign(gewonnene eigentliche Gegenstand einer Wissenschaft. Das Erfahrungsobjekt umfasst den gesamten konkreten Gegenstand und kann daher auch von mehreren Wissenschaften untersucht werden. Mit Hilfe von Identitätsprinzipien soll daraus das Erkenntnisobjekt herausgelöst werden. In der Betriebswirtschaftslehre dient diese Sichtweise zur Abgrenzung des Fachs von den sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen. Das Erfahrungsobjekt Betrieb, Unternehmung oder Wirtschaftsorganisation wird mittels der Identitätsprinzipien Wirtschaftlichkeit, Rentabilität oder auch Gewinnmaximierung zum betriebswirtschaftlichen Erkenntnisobjekt. Faktisch haben sich derartige Abgrenzungen nie als wirklich trennscharf erwiesen, Im Zuge der zwischenzeitlich erfolgten Öffnung der Betriebswirtschaftslehre zu den sozialwissenschaftlichen Nachbardisziplinen kommt der Unterscheidung zwischen Erfahrungsund Erkenntnispbjekt wesentlich geringere Bedeutung zu.                           

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