ergibt sich durch Auffächerung der Einzelhandels-, Grosshandels- und Handelvermittlungs- betriebe mittels geeigneter Merkmale, z.B. Anzahl, Umsatz, Beschäftigte und Geschäftsfläche. Die Strukturveränderungen im Zeitablauf nennt man Handelsdynamik. Die Auseinandersetzung mit der Handelsstruktur erfolgt im Rahmen der Wirtschafts-, insb. der Binnenhandelspolitik. Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht interessieren etwa Konzentrationsgrad, Marktzugangsmöglich- keiten und die Erreichung mittelstandspolitischer Ziele. Für das einzelne Unternehmen wirken sich Strukturveränderungen als Wandlungen der Konkurrenzbedingungen aus. In den letzten Jahrzehnten hat sich insb. die Bedeutung der unterschiedlichen Handelsbetriebstypen stark verändert. So bedrängen Supermärkte, Verbrauchermärkte, Fachdiskonter ( Diskonter) und Fachmärkte die etablierten Fachgeschäfte und Warenhäuser, stehen jedoch auch untereinander in heftigem Wettbewerb. Der klassische Belieferungshandel wird vom Cash-and-carry-Handel attackiert. Handelsvertreter suchen sich gegen selbständige Grosshändler oder Verkaufsorgane der Industrie zu behaupten. Im Lebensmittelhandel tätigten Mitte der 80er Jahre zehn Unternehmensgruppen die Hälfte des Umsatzes dieser Branche.
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