[s.a. Markttransparenz]
Unter Informationsökonomie «... lassen sich Ansätze der Markttheorie unter Unsicherheit zusammenfassen, die sowohl individuelle EntScheidungsprozesse als auch Marktgleichgewichtsfragen bei Marktunsicherheit (endogene Unsicherheit) analysieren« (Hülser/Mühlenkamp, 1992, S. 149).
Unter der Annahme asymmetrisch verteilter Information zwischen den Marktteilnehmern existiert Marktunsicherheit: Die Marktteilnehmer sind nicht (vollständig) über die für ihre jeweils geplante Transaktion günstigste Möglichkeit informiert. So sind bspw. Güterpreise und -qualitäten nicht kostenlos, sondern nur über die Aufwendung von Informations- bzw. Transaktionskosten zu erfahren (vgl. Hülser/Mühlenkamp, 1992, S. 149).
Im Mittelpunkt informationsökonomischer Ansätze stehen daher Fragen der Informationsgewinnung und -Übertragung. »Screening« und »Signaling« stellen Möglichkeiten zum Abbau von Informationsasymmetrien dar. Screening wird von den Nachfragern betrieben, die unter den Annahmen der Informationsökonomie aktiv nach Informationen suchen. Signaling bezeichnet die Aktivität der Anbieter gegenüber den Informationssuchenden, bspw. in Form der Werbung.
Beide Vorgänge haben zum Ziel, durch Unsicherheitsreduktion die informationsbe-zogene Kooperationsbasis zwischen Anbieter und Nachfrager zu verbessern (vgl. Hülser/Mühlenkamp, 1992, S. 150; Kaas, 1991, S. 3571f).
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