In Investitionsrechnungen werden die erwarteten finanziellen, in selteneren Fällen die nichtfinanziellen Wirkungen der Durchführung eines Investitionsprojektes oder -pro- gramms erfasst. Mit ihrer Hilfe lassen sich der (Plan-)Wert eines Kriteriums zur Beurteilung eines Investitionsprojekts und/oder ein optimales Investitionsprogramm bestimmen. Investitionsrechnungen haben also die Funktion von quantitativen Entscheidungshilfen im Investitionsentscheidungsprozess. Zur Abbildung ist anzumerken: • Die Nutzwertanalyse ist von den übrigen statischen Investitionsrechnungen durch eine waagerechte gestrichelte Linie abgesetzt, weil sie in der Übersicht das einzige Verfahren ist, das der Erfassung nichtfinanzieller Projektwirkungen dient. • Die Aufzählung der einzelnen Investitionsrechenverfahren und -modelle ist beispielhaft, nicht vollständig. • Bei den Verfahren der Investitionsrechnung unter Unsicherheit ist in der Verfahrensbezeichnung die Art und Weise der Behandlung der Unsicherheitssituation hervorgehoben, nicht aber (wie bei den Verfahren unter Sicherheit) das Beurteilungskriterium (z.B. Kapitalwert) oder der Modellgegenstand (z.B. Investitions-Produktions-Mo- dell). Die Verfahren der Investitionsrechnung unter Unsicherheit schliessen deshalb auch immer die unter Sicherheit genannten Verfahren ein. Das bedeutet z.B., dass man eine Risikoanalyse für den Kapitalwert einer Investition durchführt oder dass die Unsicherheit in einem Investitionsmodell durch Wahrscheinlichkeits(neben)bedin- gungen (Chance-constrained-program- ming-Modell) berücksichtigt wird.
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