Die Kauffrequenz steht in enger Beziehung zum habituellen Kaufverhalten und zur Produkttreue bzw. Markentreue. Die Kauffrequenz ist die in einer Periode getätigte Zahl und Abfolge von Käufen einer bestimmten Produktgruppe oder einer speziellen Marke durch eine Gruppe von Käufern oder durch einen einzelnen Käufer. Sie wird zunächst durch die Verbrauchsgeschwindigkeit bestimmt. Eine hohe Produkt- bzw. Markentreue ist durch eine hohe Kauffrequenz bei dem betreffenden Produkt oder der betreffenden Marke gekennzeichnet; dies gilt insbesondere bei Verbrauchsgütern.
Solche Daten lassen sich durch Panels erheben (Panelerhebung) und als Grundlage für Absatzprognosen heranziehen. So wird bei der (klassischen) Absatzprognose nach Parfitt/Colfins (1972) mittels der aus Paneldaten gewonnenen kumulierten Marktdurchdringung (kumulierte Erstkäufer) und der Wiederholungskaufrate auf den zukünftigen Marktanteil geschlossen. Diese Daten sind auch die Grundlage von Markenv/echselmodellen. Die Kauffrequenz einer Produktgruppe gibt weiterhin wichtige Hinweise auf die Periodizität des Bedarfs; sie ist damit eine Grundlage der Bedarfsprognose und ein wesentlicher Bestandteil der Bedarfsforschung. Betrachtet man Bedürfnisse (Be-iürjnishierarchie) als eine Vorsteuergröße für den Bedarf und letztlich für die Nachfrage, so ist es weiterhin Aufgabe der Marktforschung, diese zu untersuchen (Motivforschung).
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