Unterbeschäftigungsgleichgewicht
Situation des (gesamtwirtschaftlichen) Arbeitsmarktes, die auf Lohnrigidität zurückzuführen ist (Keynes-Fälle), aber ebenso durch Preisrigidität bedingt sein kann. Im Modell der - Neuen Makroökonomik führt ein über dem Gleichgewichtsniveau am gesamtwirtschaftlichen Gütermarkt liegender inflexibler Preis zu einer Rationierung der Firmen. Durch den spill-over-Effekt dieses Ungleichgewichts bei false trading korrigieren die Unternehmen ihre Pläne am Arbeitsmarkt; die reduzierte Arbeitsmarktnachfrage hat die (keynesianische) Arbeitslosigkeit zur Folge (Abb.). Diese zwingt wiederum die Haushalte, ihre Konsumgüternachfragepläne (wegen geringeren Lohneinkommens als ursprünglich erwartet) zu revidieren. Ein spill-over-Effekt in Richtung Gütermarkt kann die Gesamtnachfrage vermindern. Wechselseitige spill-over-Effekte, false trading und die Annahme der dualen Entscheidungsgrundlagen können so in einer Planungsperiode zu einem Zustand miteinander kompatibler Werte von (rigiden) Preis-und Reallohn-Niveaus resp. einem Sozialprodukt- und Arbeitskräfteniveau bei Unterbeschäftigung führen: Es herrscht »temporäres« Gleichgewicht wegen Nachfragemangels mit keynesianischer Arbeitslosigkeit und Angebotsrationierung auf Güter- und Arbeitsmarkt. Literatur: Klatt, S. (1989)
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