[s.a. Kurssicherung] Leading bedeutet im Gegensatz zu Lagging eine vorzeitige, vertragskonforme Zahlung einer Schuld bei erwarteter Aufwertung einer Währung. Ein deutscher Schuldner kann sich z.B. dadurch Vorteile verschaffen, wenn er vorzeitig in US-Dollar zahlt und anschließend der Dollarkurs steigt. Wiederum kann er in Erwartung der Abwertung einer Währung alle Forderungen in dieser Währung beschleunigt einziehen. Gleichwohl müssen in dieser Überlegung Liquiditätsverminderungen und eventuelle Zinseinbußen einbezogen und abgewogen werden.
(A) (im Cash Management) ist die Bezeichnung für frühzeitige Zahlung; Gegensatz: lagging (verzögerte Zahlung). Siehe auch Cash Management. (B) (im Währungsmanangement) ist ein monolaterales Kurssicherungsinstrument. Hierbei werden Auszahlungen in Fremdwährung von einem Unternehmer früher als vertraglich erforderlich geleistet, um unmittelbar vorhandene Fremdwährungsbestände zur Erfüllung der Verbindlichkeit zu nutzen. Augenscheinlich ist Leading in dieser Form mit einem Zinsentgang beim Unternehmer verbunden und insofern wenig sinnvoll. Leading in der Form, dass für die Zukunft erwartete Einzahlungen in Fremdwährung zu einem früheren Zeitpunkt eingefordert werden, wird hingegen kaum praktikabel sein, da der jeweilige Geschäftspartner durch die Erfüllung dieses Wunsches einen Zinsentgang erführe und deswegen nicht zur (freiwilligen) Kooperation bereit sein dürfte.
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