Die Bemühungen richten sich in erster Linie auf eine Reduzierung der Vielfalt der eingesetzten Materialien (Materialanalyse). Dadurch sollen Kosten bei Materialverwaltung, Materialprüfung und Lagerhaltung eingespart werden (Materialwirtschaft). Voraussetzung sind eine lückenlose Erfassung und hinreichende Kennzeichnung des bestehenden Materialsortiments mit Hilfe eines Schlüsselsystems (Materialnumerierung), das eine Klassifikation der Teilsortimente nach Art und Qualität erlaubt. Eine lediglich fortlaufende Numerierung ist dafür ungeeignet. In Handelsbetrieben stehen z.T. schon überbetriebliche Systeme zur Warenkennzeichnung zur Verfügung. Eine Begrenzung des Materialsortiments lässt sich insb. durch systematische Auswahl und Vereinheitlichung der Materialien hinsichtlich Grösse, Abmessung, Form, Farbe, stofflicher Zusammensetzung (Rezeptur), technischen Leistungsparametern usw. erzielen (Normung, Typung). Die vielseitige Verwendung vorhandener Materialien bewirkt allerdings, dass im Einzelfalle höherwertige (und damit teurere) Materialien in der Fertigung eingesetzt werden, sofern die Kosteneinsparung durch Rationalisierung des Materialsortiments dies rechtfertigt. Materialstandards und -normen werden von einzelnen Betrieben oder aber, mit überbetrieblicher Geltung, von nationalen und/oder internationalen Gütesicherungsinstitutionen definiert.
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