Die Mengenplanung ist der zweite Planungsschritt in einem konventionellen PPS-System (Produktionsplanungs- und -Steuerungssystem). Ausgehend von den zuvor aus den Nachfragemengen abgeleiteten Produktionsmengen der Endprodukte werden die Sekundärbedarfe der Vorprodukte gemäss der Erzeugnisstruktur bestimmt (Materialbedarfsrechnung). Nachdem die einzelnen periodenbezogenen Nettobedarfe ermittelt worden sind, können einzelne Nettobedarfsmengen zu Losen zusammengefasst werden. Die Bildung von Losen erfolgt durch einstufige Losgrößenheuristiken ohne Berücksichtigung knapper Kapazitäten. Bei dieser Vorgehensweise werden allerdings die kosten- und kapazitätsmäßigen Interdependenzen aller Erzeugnisse in der Erzeugnisstruktur vernachlässigt. Dabei ist fraglich, ob die über alle Erzeugnisse summierten entscheidungsrelevanten Rüst- und Lagerkosten minimal sind und ob der Produktionsplan überhaupt zulässig ist. Ergebnis der Mengenplanung sind grobterminierte Produktionsaufträge für alle Erzeugnisse, die in der nachfolgenden Ressourceneinsatzplanung feiner terminiert und konkreten Ressourcen zugeordnet werden.
Siehe Produktionsplanungs- und -Steuerungssysteme
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