Siehe auch: interne Zinsfußmethode
Bei der Beurteilung der Vorteilhaftigkeit eines isolierten Investitionsobjekts anhand der Methode des internen Zinsfußes wird der interne Zinsfuß des betrachteten Objekts mit demDiskontierungszinssatz verglichen(siehe nterner Zinsfuß, siehe Diskontierungszinssatz). Ist der interne Zinsfuß höher als der Diskontierungszinssatz, so folgt daraus, daßder Kapitalwert des betrachteten Investitionsobjekts positiv und die Investition vorteilhaft ist. Die Anwendung der Methode des internen Zinsfußes auf dieses Problem führt daherzu den selben Ergebnissen, wie die Kapitalwertmethode. Problematisch ist die Anwendung derMethode des internen Zinsfußes beimVergleich von einander ausschließenden Investitionsobjekten. Aus mehreren konkurrierenden Investitionsobjekten wäre hiernach jenes zu wählen, das den höchsten internen Zinssatz aufweist. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß mit diesem Kriterium nicht der Vermögenszuwachs aus einer Investition, sondern die Rentabilität des eingesetzten Kapitals maximiert wird. Dies soll anhand eines einfachen Zahlenbeispiels demonstriert werden. Es sollen zwei Investitionsobjekte (10 bzw. 10 II) mit einer Nutzungsdauer von jeweils einem Jahr miteinander verglichen werden. Der Kalkulationszinssatz wird mit 10% angenommen. 10 10 IIAuszahlungen zu t = 0 100 500Einzahlungen zu t = 1 120 575Interner Zinsfuß 20% 15% Kapitalwert 18 23.
Wie aus dem Zahlenbeispiel hervorgeht, kann die Anwendung der Methode des internen Zinsfußes beim Vergleich von Investitionsobjekten zu nicht kapitalwertmaximalen Entscheidungen führen. Weiter ist bei einem Vergleich zwischen Investitionsobjekten anhand der Methode des internen Zinsfußes zu beachten, daß Zahlungen, die bei den alternativen Investitionsobjekten zum gleichen Zeitpunkt und in gleicher Höhe anfallen, nicht (wie bei der Kapitalwertmethode) außer acht gelassen werden dürfen, da sie die Rangordnung der Investitionsobjekte nach internen Zinsfüßen beeinflussen können.
wird die Methode des internen Zinsfußes zur Festlegung der optimalen Unternehmungsgröße herangezogen, so ist zu beachten, daß die entsprechende Unternehmungsgröße so festgesetzt wird, daß der interne Zinsfuß des eingesetzten Kapitals maximal wird, und daß sie daher Grundsätzlich unter der kapitalwertmaximalen Unternehmungsgröße hegt. Mit der Methode des internen Zinsfußes kann auch nicht entschieden werden, ob es sinnvoll ist eine Investition aufzuschieben. Hat ein Investitionsobjekt von der Kalenderzeit unabhängige Zahlungsströme, so bleibt der interne Zinsfuß dieses Objektes durch eine Verschiebung der Investition unverändert, der Kapitalwert, bezogen auf den Entscheidungszeitpunkt, würde abnehmen. Bei Kapitalknappheit wird nach der Methode des internen Zinsfußes eine Reihung der Investitionsobjekte nach den internen Zinsfüßen vorgenommen. Auch diese Vorgangsweise ist problematisch, da implizit die Annahme zugrund ehegt, daß in den Folgeperioden derselbe Kapitalknappheitsgrad herrscht. Unter bestimmten Voraussetzungen können die angeführten Mängel der Methode des internen Zinsfußes ausgeschaltet werden (vgl. Schneider, D.: Investition und Finanzierung,
5. Aufl., Wiesbaden 1980, S. 193 f.): Durch Annahmen über die Wieder Anlage von Einzahlungsüberschüssen und über die Refinanzierung von Auszahlungsüberschüssen können behebige Zahlungsreihen in Zahlungsreihen transformiert werden, die nur aus jeweils einer Zahlung zu Beginn und arn Ende der Nutzungsdauer bestehen. Dadurch werden die Schwierigkeiten, die bei der Ermittlung des internen Zinsfußes auftreten können, ausgeschaltet
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