bzw. Motion Time Measurement, ist eine in den USA entwickelte Methode der Festlegung der Vorgabezeit. Das MTM-Verfahren dient der Ermittlung vorbestimmter Zeiten und stellt eine Weiterentwicklung der Arbeitsund Zeitstudien von Taylor und Gilbreth dar. Die manuelle Tätigkeit wird mit Hilfe von Filmaufnahmen in elementare Grundbewegungen zerlegt (sog. Elementarzeiten), die bei jeder Tätigkeit auftreten können. Ein Arbeitsgang läßt sich so in der Regel auf elf Grundbewegungen zurückführen, für die im einzelnen eine Normalzeit festgelegt ist. Die Summe der Normalzeiten der vorkommenden Grundbewegungen ergibt die gesamte Vorgabezeit für einen Arbeitsgang. DMT und MTS sind weitere Formen der Methoden vorbestimmter Zeiten. Das MTM-Verfahren beruht auf überbetrieblich ermittelten Normalzeiten. Die Bewegungsstudien werden in Forschungsinstituten durchgeführt. Deshalb werden die MTM-, DMT- und MTS-Verfahren als überbetriebliche Methoden bezeichnet. Die Vorgabezeit für eine bestimmte Tätigkeit, die sich aus mehreren Arbeitsgängen zusammensetzt, kann somit exakt errechnet werden, und permanente innerbetriebliche Leistungsgradschätzungen werden damit überflüssig. Für die Kostenrechnung ergibt sich der Vorteil der genauen Kalkulation der Löhne pro Stück für einen Arbeitsplatz (Kostenstelle).
Siehe auch: Systeme vorbestimmter Zeiten
Vorhergehender Fachbegriff: methodologischer Individualismus | Nächster Fachbegriff: Methods Time Sharing (MTS)
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|