Teilkomponente eines computerunterstützten Informationssystems. In diesem repräsentiert sie den Ort, an dem die für den Planungsprozess benötigten Modelle und Hypothesen zur Verfügung gehalten und gewartet werden. Dabei muss die Menge der Modelle bzw. Modellteile eine gewisse Ordnung aufweisen, die es z. B. aufgrund vorhandener Kopplungseinrichtungen erlaubt, aus mehreren Moduln ein problemadäquates Modell zu erstellen. Modellbanken dienen nicht nur der Dokumentation, sondern auch der Handhabung, Weiterentwicklung und Anpassung von Modellen. Dementsprechend ist ihr Aufbau zu gestalten. Dabei hat man vor allem geeignete Speicherformen für verschiedene Modellelemente (Variablen, Beziehungen, Parameter) festzulegen, ferner Programmroutinen und Heuristiken für die Kopplung bzw. Anpassung von Modellen und die Beschaffung von Daten bzw. Methoden aus Daten- bzw. Methodenbanken vorzusehen sowie Hinweise auf Toleranzen und Gütemasse zur Beurteilung von Lösungen zu geben (Informationstechnologie).
In den - Management-Informations-Systemen (MIS) ebenso wie den - Marketing-Informations-Systemen (MAIS) bestehen neben den Datenbanken und den Methodenbanken die Modellbanken. Sie enthalten alle Systeme von Regeln über die Datenverknüpfung, mit deren Hilfe Daten transformiert werden können. “Die Modellbank übernimmt im Marketing-Informations-System alle diejenigen - Modelle, die geeignet sind, den Entscheidungsträger auf unterschiedlichen Hierarchieebenen problemorientiert bei der Lösung der Aufgaben im Rahmen der Produkt-, Distributions-, Preis-und Werbepolitik zu unterstützen. Dabei kann es sich um den optimalen Einsatz eines Marketinginstruments, eines Bündels von Marketinginstrumenten oder sämtlicher Marketinginstrumente handeln” (Günter Mathieu).
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