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Methodenbank

Betriebswirtschaftliche Methoden, die Führungsentscheidungen unterstützen, werden im Rahmen der internen Koordination innerhalb des Controlling zu einer Methodenbank zusammengeführt. Die einzelnen Bereichscontrollingsstellen informieren den Controllingzentralbereich über Erfahrungen mit und Wirkungen von betriebswirtschaftlichen Methoden, die in ,,ihrem. Unternehmensbereich zur Entscheidungsunterstützung herangezogen wurden. Der Controllingzentralbereich koordiniert, überprüft und fundiert die unterschiedlichen Erkenntnisse. Das gesammelte Methodenwissen wird dann über eine Methodenbank den einzelnen Bereichs-Controllern jederzeit abrufbar zur Verfügung gestellt. Diese Koordination ist in der Überlegung begründet, daß unterschiedliche Problemstellungen mit gleichen Methoden lösbar sein können bzw. viele Aufgaben nur durch Kombination einzelner Methoden lösbar sind.

Teilkomponente eines computergestützten Informationssystems. In diesem repräsentiert es den Ort, an dem Unterprogramme oder Programmteile zur Verfügung gehalten werden, die allgemein einsetzbare Operationen und Algorithmen (Methoden) umfassen. Diese vorgefertigten Methoden lassen sich auf (Teil-)Aufgaben anwenden, die entsprechend des methodenspezifischen Problemlösungsalgorithmus strukturierbar sind. Die Methoden werden i.d.R. von einem Methodenbanksystem verwaltet und dem Benutzer zur Verfügung gestellt. Im Idealfall wird der Anwender auf benutzerfreundliche Weise bei der Methodenauswahl unterstützt. Die Anwendung von Methoden auf die Datenbasis führt zu einem spezifischen Modell. Die unterschiedlichen Modelle werden wiederum in einer Modellbank abgelegt. Die Gesamtheit von Methodenbank, Modellbank und Datenbank in Verbindung mit dem System "Mensch" bildet das computergestützte Informationssystem.      

In Management-Informa­tions-Systemen (MIS) und in - Marketing-Infor­mations-Systemen (MAIS) sind in der Methoden­bank Programme zur statistischen Verarbeitung und formale Modelle der in der Datenbank ge­speicherten Informationen zugriffsbereit zusam­mengefaßt. Sie stellt einen Speicher für die Ver­waltung vordefinierter Programme, Algorithmen und Prozeduren dar, die durch entsprechende Verknüpfung für die Unterstützung der Entschei­dungs- und Problemlösungsprozesse eingesetzt werden können. Sie enthält die Programme für die Entscheidungs- und Planungssysteme.
Dabei können neben den auf quantitativen Daten basierenden Methoden auch solche eingesetzt werden, die vorwiegend auf qualitative Daten gestützt sind. Zu den in der Methodenbank zu­sammengefaßten Verfahren zur Verarbeitung der in der Datenbank gespeicherten Informatio­nen zählen beispielsweise Techniken der Mittel­wertbildung der Berechnung von Trends der Durchführung von - Korrelations- und - Re­gressionsrechnungen oder der Kreuztabulie­rung, der Erstellung von Prognosen und der Durchführung von - Cluster-, - Diskriminanz­- und Faktoranalysen usw.
Es wird im allgemeinen empfohlen, die Metho­denbank parallel oder sogar mit einem gewissen Vorlauf zur Datenbank aufzubauen, um von An­fang an eine möglichst große Effizienz des Sy­stems zu gewährleisten und sicherzustellen, dass keine unnötigen Daten gespeichert werden. Dies gilt insbesondere für bestimmte langfristige Zeit­reihen sowie in zweifacher, lediglich unterschied­lich verdichteter oder aufbereiteter Form vorliegentle Informationen” (R. Nieschlag/E. Dichtl/H. Hörschgen). Der Übergang von der Methoden-zur - Modellbank ist oft fließend.

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