Die Pausengestaltung als personalwirtschaftliches Problem betrifft die Festlegung von Zeitpunkt, Häufigkeit und Dauer der Arbeitspausen. Es werden Kurzpausen eingelegt, um einer Ermüdung und damit einem Nachlassen der Arbeitsleistung entgegenzuwirken. lohnende Pause
Unter dem Aspekt der Arbeitsablaufgestaltung erhalten Arbeitspausen ein besonderes Gewicht, da kein Mensch über einen längeren Zeitraum ohne Unterbrechung tätig sein kann. Pausen müssen um so häufiger eingelegt werden und um so länger sein, je stärker die Arbeitsermüdung ist (Arbeitsbewertung). Diese sollte durch Erholung innerhalb der Pausen reduziert werden, damit Leistungsfähigkeit und Gesundheit des Arbeitnehmers auf Dauer nicht beeinträchtigt werden. Aufgrund arbeitsphysiologischer und arbeitsmedizinischer Untersuchungen kann als gesichert angesehen werden, dass neben dem richtigen Zeitpunkt auch die Zeitdauer der Erholungspause von grosser Bedeutung für den Erholungseffekt und damit für die Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers ist. Nach diesen Erkenntnissen sind kurze Arbeitsabschnitte und häufige, aber kurze und gleichmässig verteilte Pausen am zweckmässigsten. Pausenformen können nach ihrer Dauer und Art unterschieden werden. In der Literatur haben sich folgende Bezeichnungen durchgesetzt: Kurzpausen im Umfang von bis zu fünf Minuten; frei gewählte oder willkürliche Pausen werden von den Arbeitnehmern nach freiem Ermessen festgelegt, sie besitzen i. d. R. einen geringeren Erholungswert als offen deklarierte Pausen; gesetzliche und organisierte Pausen, die aufgrund der —› Arbeitszeitordnung bzw. tariflicher oder betrieblicher Vereinbarungen zu organisieren sind, sowie arbeitsablaufbedingte Wartezeiten, Pausen, die nicht vorhersehbar und nicht planbar sind. Das Problem der Ermüdung und Erholung sowie die Frage der Ermittlung von Erholzeit sind Bestandteile der Refa-Methodenlehre.
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