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Arbeitsablaufgestaltung

kann sowohl prozessual als Gestaltung der Abfolge einzelner Arbeitsschritte, als auch strukturell als Ergebnis von Gestaltungsmassnahmen aufgefasst werden und ist Bestandteil der Personalwirtschaft. Über Inhalt und normativen Hintergrund finden sich in der Literatur sehr unterschiedliche Ansichten. Versucht man, die vorfindbaren Konzepte nach ihren inhaltlichen Ansatzpunkten zu systematisieren, so lassen sich im wesentlichen zwei Varianten unterscheiden: Der erste Ansatz stellt vor allem auf die physiologischen und ergonomischen Bedingungen des Arbeitseinsatzes und ihrer Konsequenzen für die Strukturierung von Arbeitsprozessen ab. Er führt die Tradition der sog. wissenschaftlichen Betriebsführung und der Arbeitsstudien fort (REFA-Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation). Der zweite Ansatz ist dagegen stärker verhaltenswissenschaftlich orientiert. Er befasst sich vorwiegend mit der Psyche und dem Verhalten des Menschen und betrachtet Arbeitsabläufe als Problem der zielgerichteten Verhaltenssteuerung von Organisationsmitgliedern. Als Methoden der Arbeitsablaufgestaltung kommen nach der International Labor Organisation (ILO) das Methoden- und das Zeitstudium in Betracht. Zielsetzung des Methodenstudiums ist es, die mit der Aufgabenverteilung verbundenen Einzeltätigkeiten auf grundlegende Bewegungselemente zurückzuführen, um daran anschliessend, durch Synthese der Elemente zu effizienten Arbeitsabläufen, eine höhere Arbeitsproduktivität zu erreichen. Neben wirtschaftlichen Zielsetzungen kann das Methodenstudium z.B. durch Verminderung von Arbeitsbelastungen auch sozialen Zielen Rechnung tragen. Das Zeitstudium beruht auf zeitlicher Messung exakt festgelegter Arbeitsabschnitte unter gleichzeitiger Schätzung des Leistungsgrades, um zu einer Normalzeit je Arbeitsabschnitt zu gelangen (Normalarbeitszeit). Im Mittelpunkt des Zeitstudiums steht somit die Reduzierung des Zeitbedarfs der menschlichen Arbeit. In der Bundesrepublik werden Methoden- und Zeitstudium durch den REFA-Verband betreut. Ein bedeutender Bereich des Zeitstudiums ist die Gestaltung der Arbeitszeit mit den Gestaltungselementen Länge und Lage der Arbeitszeit.      Literatur: Man, R.IStitzel, M., Personalwirtschaft, ein konfliktorientierter Ansatz, München 1979. REFA-Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e.V. (Hrsg.), Methodenlehre des Arbeitsstudiums, München 1973. Schmittke, H., Lehrbuch der Ergonomie, München 1981. Lang, KJMeine, H./Ohl, K. (Hrsg.), Arbeit Entgelt Leistung, Köln 1990.  

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