umfasst den gesamten Prognosevorgang und wird zweckmässigerweise in einzelne, zeitlich aufeinanderfolgende Schritte zerlegt. (1) Darstellung des Prognosegegenstandes: Hierunter versteht man die Definition der ökonomischen Grösse, die prognostiziert werden soll, sowie die Festlegung des Prognosehorizontes, d. h. der Begrenzung des Zeitraumes, für den die Prognose abgegeben werden soll. Ferner ist darüber zu entscheiden, ob eine —3 Punktprognose oder eine Intervallprognose für den Prognosegegenstand geeigneter erscheint. (2) Formulierung eines Erklärungsmodells des Prognosegegenstandes: Im Rahmen des Erklärungsmodells werden theoretisch abgeleitete Hypothesen über die Beziehungen des Prognosegegenstandes zu anderen Grössen, die seine Entwicklung erklären könnten, beschrieben. (3) Untersuchung der Zeitstabilitätshypothese: Dabei ist die Frage zu beantworten, ob sich das Erklärungsmodell als Prognosemodell eignet und die beobachteten Gesetzmässigkeiten der Vergangenheit in Zukunft ebenso gelten werden. (4) Prüfung der Messbarkeit der Variablen. (5) Suche nach messbaren Daten: Für quantitative Prognosen müssen die Daten in Form. einer Zeitreihe (z. B. reales Bruttosozialprodukt der Bundesrepublik in DM von 1960 bis 1986) vorliegen. (6) Test des Erklärungsmodells durch Vergleich und statistische Auswertung der Zeitreihen (Regressions- bzw. Korrelationsanalyse). (7) Anwendung eines Prognoseverfahrens. Kritische Beurteilung der Prognoseergebnisse. Literatur: Brockhoff, K., Prognoseverfahren für die Unternehmensplanung, Wiesbaden 1977. Hans-mann, K.-W., Kurzlehrbuch Prognoseverfahren, Wiesbaden 1983.
Vorhergehender Fachbegriff: Prognose-Realisations-Diagramm | Nächster Fachbegriff: Prognosebericht
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|