nach dem russischen Nationalökonomen Eugen E. Slutsky (1880-1948) benannte Isolierung des — Substitutionseffektes einer Preisänderung von ihrem Einkommenseffekt, indem die Realeinkommensänderung in solcher Höhe kompensiert wird, dass die Kaufkraft des Konsumenten in der Ausgangssituation erhalten bleibt. Hierzu wird das optimale Güterbündel der Ausgangssituation P1 mit den Preisen der neuen Situation P2 bewertet (vgl. Abb.). Aufgrund einer Preiserhöhung des Gutes x dreht sich bei Konstanz des Preises py des Gutes y sowie des Einkommens E die Budgetgerade um den Punkt C (C131 C132). Statt der optimalen Güterkombination P1 ergibt sich nun P2. Die durch die Preiserhöhung bewirkte Senkung des Realeinkommens soll nun durch eine fiktive Einkommenserhöhung kompensiert werden. Nach Slutsky muss das Einkommen solange erhöht werden, bis mit dem neuen Preisverhältnis p"/py das alte Güterbündel P1 realisiert werden kann. Auf diese Weise erhält man die gestrichelte Linie B. Nun wird jedoch ein höheres optimales Nutzeniveau Q auf der Indifferenzkurve 13 erreicht. Die Bewegung von P1 —› Q wird als Substitutionseffekt, die von Q P2 als Einkommenseffekt bezeichnet. John Richard Hicks geht im Gegensatz zu Slutsky davon aus, dass aufgrund der fiktiven Einkommenserhöhung lediglich das ursprüngliche Nutzenniveau, d. h. die Indifferenzkurve II, und nicht die ursprüngliche optimale Güterkombination erreicht werden muss. Hieraus ergibt sich eine Parallelverschiebung der Budgetgeraden von CB2 nach CB2. Die neue — fiktive — optimale Güterkombination liegt nun in Punkt S auf I1. Die Bewegung Pi S ist der Substitutionseffekt und S P2 der Einkommenseffekt. Bei Hicks erfolgt somit die Substitution entlang der ursprünglichen Indifferenzkurve, während bei Slutsky eine neue Indifferenzkurve mit einem höheren Nutzenindex erreicht wird. Beide Zerlegungen fallen zusammen, wenn von einer infinitesimal kleinen Preisänderung ausgegangen wird. Mathematisch lässt sich dies ausdrücken mit Hilfe der Slutsky-Gleichung, der Fundamentalgleichung der Nachfragetheorie. Literatur: Fehl, U.IOberender, P., Grundlagen der Mikroökonomie, 5. Aufl., München 1992. Stobbe, A., Volkswirtschaftslehre II: Mikroökonomik, Berlin u.a. 1983, S. 102ff.
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