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Mikroökonomik

jene Theorien der Volkswirtschaftslehre, die zur Erklärung von Zusammenhängen unmittelbar am Verhalten der einzelnen Wirtschaftssubjekte ansetzen (methodologischer Individualismus). Zentral ist hierbei die Annahme, dass sich die Wirtschaftssubjekte rational verhalten (Rationalprinzip), d.h. unter den gegebenen rechtlichen, zeitlichen und sonstigen faktischen Beschränkungen ihre knappen Mittel so einsetzen, dass die von ihnen gewählten Ziele so gut wie möglich rea- lisiert werden. Die Mikroökonomik weist enge Bezüge zur Entscheidungslogik und zur Praxeologie auf. Dies zeigt sich insb. in den Theorien des Haushalts und der Unternehmung. Zum partialanalytischen Teil der Mikroökonomik zählt auch die Theorie der Preisbildung, wenn sie sich auf einen einzelnen Markt bzw. auf die Beziehungen zwischen vor- und nachgelagerten Marktstufen bezieht. Geht es hingegen um die Darstellung der Beziehungen zwischen sämtlichen Haushalten und Unternehmen einer Volkswirtschaft, spricht man von mikroökonomischer Totalanalyse. Zur Mikroökonomik gehört auch die Wettbewerbstheorie, die gegenüber der Preistheorie insb. die Prozesshaftigkeit und damit die Zeitbedürftigkeit des marktlichen Koordinationsgeschehens berücksichtigt. Ihre Aussagen erhalten dadurch einen höheren empirischen Gehalt. In der Neuen Politischen Ökonomik und der Theorie der Institutionen hat sich die Mikroökonomik neue Anwendungsfelder erschlossen.                Literatur: Schumann, /., Grundzüge der mikroökonomischen Theorie, 5. Aufl., Berlin u.a. 1987. Fehl, U.IOberender, R, Grundlagen der Mikroökonomie, 5. Aufl., München 1992.

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