formale Darstellung einer Sparhypothese, also einer Behauptung über eine Kausalbeziehung zwischen der Höhe der Ersparnis und bestimmten Einflussfaktoren. Bei der Aufstellung einer Sparfunktion geht man wie bei der Aufstellung der Konsumfunktion vor (Konsumgüternachfrage). Häufig wird die Sparfunktion aufgrund des definitorischen Zusammenhangs S = Y — C aus der Konsumfunktion abgeleitet. Damit wird die Ersparnis so behandelt, als ob sie sich einfach als Residualgrösse aufgrund der Konsumentscheidungen eines Haushalts ergibt und nicht zusammen mit diesen aus der Nutzenmaximierung der Haushalte simultan folgt.
Formalisierung einer Sparhypothese, d.h. einer Behauptung über ein Kausalverhältnis zwischen der Höhe der Ersparnis und mutmaßlichen Einflußfaktoren. Bei der Aufstellung der Sparfunktion geht man wie bei der Konsumfunktion vor, jedoch vielfach mit der problematischen Vereinfachung, dass die Sparfunktion aufgrund der Definition für die Ersparnis direkt aus der Konsumfunktion nach der Beziehung: S = Y — C(Y) ermittelt wird. Damit wird unterstellt, dass für die Ersparnis die gleichen EinfluBfaktoren gelten wie für den - Konsum. Die statistische Berechnung einer Sparfunktion mit Hilfe der - Regressions- und Korrelationsanalyse zum Zweck des Hypothesentests ist kritischen Einwänden ausgesetzt. Literatur: Dornbusch, R., Fischer, S. (1995). Klatt, S. (1995). Richter, R., Schlieper, U., Friedmann, W. (1981). Stobbe, A. (1987). v. Knorring, E. (1970)
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