der privaten Haushalte wird in der makroökonomischen Modellanalyse durch die Konsumfunktion abgebildet, in der als wichtigste Bestimmungsfaktoren das Realeinkommen sowie der Zinssatz und das Vermögen ( Vermögenseffekte) genannt werden. In Bezug auf die Einkommensabhängigkeit unterscheidet man die das gegenwärtige Periodeneinkommen betonende absolute und relative Einkommenshypothese sowie die das langfristig erwartete Einkommen betonende permanente Einkommenshypothese und die Life-cycle-Hypothese. Die Zinsabhängigkeit ergibt sich über die Betonung des Sparens als intertemporale Konsumverschiebung: Je höher der Zinssatz, um so höher ist auch der in der Zukunft mögliche Konsum aus der heutigen Ersparnis bzw. dem heutigen Konsumverzicht. Damit wird der auf die Zukunft verschobene Konsum attraktiver, und sinkt der heutige Konsum bei steigendem Zinssatz. Die Vermögensabhängigkeit der Konsumgüternachfrage basiert auf der Überlegung, dass die Wirtschaftssubjekte bestrebt sind (z.B. als Vorsorge für eine unbestimmte Zukunft), ein bestimmtes Vermögen zu akkumulieren. Je höher das bereits realisierte Vermögen im Verhältnis zum Einkommen ist, um so geringer ist damit bei gegebenem Einkommen (und evtl. Zinssatz) der Wunsch, durch Sparen zusätzliches Vermögen zu akkumulieren, um so höher damit der Konsum aus dem Einkommen. Die empirische Relevanz der Vermögensabhängigkeit ist umstritten. Literatur: Fuhrmann, W., Makroökonomik, 3. Aufl., München, Wien 1991. Streissler; EJStreissler, M. (Hrsg.), Konsum und Nachfrage, Köln, Berlin 1966.
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