umfasst in der Hauptsache alle Gewerbe, die mit der Herstellung von Kraftfahrzeugen befasst sind. Dazu zählt die Produktion von Personen- und Kombinationskraftwagen, Kraftomnibussen (einschl. Oberleitungsbussen), Lastkraftwagen, Sonderfahrzeugen (z. B. Tankfahrzeugen, Taxis) und Kraftfahrzeuganhängern, aber auch die Herstellung von Krafträdern. Strukturdaten für verschiedene Branchen in der Bundesrepublik Deutschland 1990 Quelle: Statistisches Bundesamt (Hrsg.), Statistisches Jahrbuch für das vereinte Deutschland 1991, S. 200f. Im Mittelpunkt des Interesses steht die "Automobilindustrie", die sich in folgende drei Produktionsbereiche gliedert: Kraftwagenindustrie, Anhänger- und Aufbautenindustrie, Kfz-Teileindustrie. Diese machen den wirtschaftlich wichtigsten Teil des —Fahrzeugbaus aus und zählen zu den umsatz- und beschäftigungsstärksten Branchen (vgl. Tab.). Innerhalb des Strassenfahrzeugbaus kam es zu erheblichen Produktionsverschiebungen, die sich jedoch hauptsächlich in den 50er Jahren vollzogen. So lag der Produktionsanteil von PKW 1952 bei 48%, von LKW (einschl. Busse) bei 33%, von Motorrädern bei 15% und von Fahrrädern bei 4%. Im Jahre 1962 (1982) betrugen die entsprechenden Anteile 72% (78%), 26% (20,5%), 1% (0,5%) und 1% (1%). Für das gesamtwirtschaftliche Wachstum und die konjunkturelle Entwicklung aller hochindustrialisierten Volkswirtschaften ist der Strassenfahrzeugbau von zentraler Bedeutung. Die Kraftwagenproduktion deutscher Hersteller stieg in der Bundesrepublik von 0,306 Mio. Stück im Jahr 1950 auf 4,563 Mio. Einheiten im Jahr 1989. Davon wurden 1950 nur 83 000 Kraftfahrzeuge exportiert, 1989 dagegen 2,987 Mio. (VDA-Statistik). Der Strassenfahrzeugbau war über Jahrzehnte Quelle technischer Fortschritte im Personen- und Güterverkehr zu Lande und hat durch Steigerung der Transportleistungen, Verkehrssicherheit und der Wirtschaftlichkeit — für deren anteilmässige Ausdehnung die technischen Voraussetzungen geschaffen. Erdölverteuerung und steigendes Umweltbewusstsein stellen den Strassenfahrzeugbau vor strukturelle Probleme, zu deren Bewältigung neue Technologien entwickelt werden müssen.
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