Gütereigenschaft, die von den verschiedenen Werttheorien unterschiedlich bestimmt wird. Die Klassiker (Adam Smith und David Ricardo) fassen den Tauschwert als Austauschverhältnis zwischen Gütern auf; er hängt dabei lediglich von der inkorporierten Arbeit ab (objektiver Tauschwert). Zwischen Tauschwert und Gebrauchswert kann eine Wertantinomie (Wertparadoxon) vorliegen. Im Gegensatz dazu geht die Neoklassik von einem subjektiven Tauschwert aus. Gemäss den Gossenschen Gesetzen hängt der Tauschwert eines Gutes von der ökonomischen Situation (-3 Kaufkraft und - Präferenzen eines Nachfragers sowie aller anderen Nachfrager) ab. Er wird bestimmt von der Wertschätzung eines Gutes durch die einzelnen Wirtschaftssubjekte; abhängig ist er von der Nutzenstiftung der letzten verbrauchten Einheit (Grenznutzen) eines Gutes. Der Tauschwert, der dem Preis eines Gutes im Tauschprozess entspricht, ergibt sich somit aufgrund der subjektiven Bewertung durch die Nachfrager.
- Arbeitswertlehre
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