Die Transaktionsform beschreibt den jeweiligen Integrationsgrad einer Wertschöpfungsaktivität in die unternehmensinternen Planungs-, Durchführungs- und Kontrollprozesse (vgl. Poungias, 1996, S. 34). Das Alternativenspektrum lässt sich als Konti-nuum zwischen den polaren Transaktionsformen Markt und Hierarchie charakterisieren.
Die reine Markttransaktion stellt eine mögliche Transaktionsform dar. Dabei schließen zwei unabhängige Wirtschafts-subjekte durch freiwillige, übereinstimmende Willensäußerung einen Kaufvertrag ab. Die zentrale Koordinationsfunktion übernimmt hierbei der Preis. Das andere Extrem wird durch die Hierarchie bzw. Integration gegeben. Dabei erfolgen die relevanten Wertschöpfungsaktivitäten innerhalb desselben Unternehmens. Die Koordination wird im Rahmen des Autoritätsprinzips ausgeübt (vgl. Weder, 1989, S. 58ff.). Zwischen diesen Polen liegen vielfältige Formen kooperativer Transaktionen. Dabei zeigt das »Transaktionsformen-Typenband« von links nach rechts einen zunehmenden Internalisierungsgrad bzw. von rechts nach links einen zunehmenden Externalisie-rungsgrad (vgl. Zentes, 1995d, S. 22).
Kooperative Transaktionen (Kooperationen) zeichnen sich dadurch aus, dass »die Parteien sich gegenseitig einen gewissen Grad von Verpflichtung und damit Sicherheit in Bezug auf weitere zukünftige Geschäfte geben« (Weder, 1989, S. 62). Kooperationen können in unterschiedlichen Formen realisiert werden, so als Management-Vertrag, als Lizenzvertrag (Lizenzpolitik) oder als Joint Venture. Das für kooperative Organisationsformen kennzeichnende Zusammenwirken sowohl marktlicher als auch hierarchischer Kontroll- und Koordinationsinstmmente kann dabei zu Transaktionskostenersparnissen führen (vgl. Sydow, 1995, S. 103) (Transaktionskosten).
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