Die Typologisierung ist eine qualitative Betrachtungsweise von verschiedenen realen Erscheinungsformen mit dem Ziel einer Ordnung oder Systematisierung. Während sich die Klassifikation formaler, kategorialer und quantitativer Kriterien bedient und zu einer mehr oder weniger rigiden Gliederung führt, zielt die Typologisierung oder Typenbildung auf das Erfassen der bedeutsamen Ausprägungen realer Erscheinungsformen oder Gebilde, wobei sie charakterisierende, sachbezogene Merkmale qualitativer Natur verwendet. Dadurch lassen sich homogene Gruppen identifizieren, die durch gleiche Merkmalsausprägungen gekennzeichnet sind (vgl. Schäfer, 1978, S. 12f.; Beike/Christmann, 1974, S. 209f). Das Verfahren der Typologisierung findet im Marketing vielfältige Anwendung, so
- zur Systematisierung von Marktleistungen in Gütertypologien (Typologie der Wirtschaftsgüter; Investitionsgütertypologie; Konsumgütertypologie)
- zur Bildung homogener Gruppen von Personen oder Betrieben als Marktpartner (Marlitsegmentierung), z.B.:
• Käufertypologien
• Typologien des Lebensstils
• Typologien des Injomationsver-haltens
• Typologien von Märkten (Ländertypologie).
Das weitergehende Ziel ist, über die gewonnenen Typen marketingrelevante Kenntnisse und Aussagen zu gewinnen, die dann für jedes Element eines Typs zutreffen. So ist es Ziel der Käufertypologisierung, homogene Gruppen zu finden, die sich durch gleiche Motivationen, Einstellungen und Verhaltensweisen auszeichnen.
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