Unternehmensanleihen, auch Corporate Bonds genannt, werden von Unternehmen ausgegeben, um sich nicht über Eigenkapital (z. B. durch Ausgabe von Aktien), sondern über geliehenes fremdes Geld zu finanzieren. Es sind verzinsliche Wertpapiere, das heißt, der Emittent zahlt auf sie einen regelmäßigen Zins und nach Ablauf der Laufzeit das geliehene Geld zurück; wenn er denn kann. Unternehmensanleihen gelten einerseits als riskanter als die Anleihen etwa von den Banken oder vom Bund, dafür werden sie andererseits aber auch als rentabler eingeschätzt. Bei Anlegern werden die Corporate Bonds immer beliebter. Nach einer Untersuchung der Deutschen Bank erreichte der Wert der neuemittierten Unternehmensanleihen im Jahre 1997 noch 35 Milliarden Dollar, 1999 waren es bereits fast 180 Milliarden.
Für die Unternehmen sind Anleihen preisgünstiger als Bankdarlehen. In den USA decken Unternehmen ihren Kreditbedarf zu zwei Dritteln über Corporate Bonds, während es in Deutschland gerade einmal fünf Prozent sind jedoch mit Wachstumstendenz.
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