Kennzahl
Der Prozess der strategischen Planung gliedert sich in fünf Hauptelemente Umweltanalyse, Unternehmensanalyse,
strategische Optionen, strategische Wahl und - strategische Programme. Dabei ist die Unternehmensanalyse das Gegenstück der Umweltanalyse. Sie ist auf die interne Ressourcensituation (“interne Umwelt`) gerichtet. Hier wird geprüft, welchen strategischen Spielraum die Unternehmung hat und ob sie im Vergleich zu den wichtigsten Konkurrenten spezifische Stärken oder Schwächen aufweist, die einen Wettbewerbsvorteil/-nachteil begründen (können). Sowohl die Umweltanalyse als auch die Unternehmensanalyse müssen wegen der Komplexität und Dynamik der Analysefelder als selektive Informationsverarbeitungsprozesse betrachtet werden, können also immer nur unvollständig und damit risikobehaftet sein. Die Unternehmensanalyse besteht aus zwei Elementen:
(1) der Ressourcenanalyse, d.h. der Analyse der Unternehmenspotentiale und ihrer Nutzung; und
(2) der Konkurrenzanalyse, d.h. der Einschätzung der eigenen Potentiale im Lichte der Konkurrenz.
Erst beide zusammen lassen eine Bestimmung der strategischen Stärken und Schwächen eines Unternehmens zu. Ob eine bestimmte Ressourcenausstattung eine Stärke oder Schwäche ist, läßt sich nämlich nicht absolut bestimmen, sondern hängt in entscheidendem Maße von der Ressourcenausstattung der wichtigsten Konkurrenten ab.
Die Stärken-/Schwächen-Analyse dient auch als Grundlage zur Beantwortung der weiteren Frage, ob sich das vorhandene Potential eignet, um Zukunfts-Märkte zu erschließen oder in neue Märkte im Sinne einer Diversifikation einzutreten. Dies sind dann Fragen der Unternehmensgesamt-Strategie.
Die Ressourcenanalyse ist durch eine fortlaufende Setzung von Annahmen (Prämissen) gekennzeichnet, die helfen, das unüberschaubare Informationsfeld bearbeitbar zu machen.
Um eine gute Entscheidungsgrundlage zu schaffen, kann sich die Ressourcenanalyse nicht mit einer einfachen Beschreibung der strategisch bedeutsamen Ressourcen begnügen, sie muss auch die Steuerungskräfte miterfassen, die die Ressourcen bewegen, d.h. Gegenstand der Analyse müssen auch die Planung, die Organisation und die Kontrolle der Ressourcenverwendung sein. Betriebliche Sachbereiche und Führungspotentiale sind also gleichermaßen Gegenstand der Ressourcenanalyse.
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