bezeichnet den Sachverhalt, dass sich die nationalen Inflationsprozesse (nationale bzw. heimische Inflation) insb. der westlichen Industrieländer nach dem Zweiten Weltkrieg tendenziell ziemlich einheitlich und in enger Beziehung zueinander entwickelt haben. Theoretisch ist sie ein supranationales Phänomen, das in einer weitgehend integrierten Weltwirtschaft mit festen Wechselkursen immer dann auftritt, wenn die Wachstumsrate der Weltgeldmenge grösser ist als die des realen Weltsozialprodukts. Sie wird als importierte Inflation auf die einzelnen Länder übertragen und insb. mit der monetären Zahlungsbilanztheorie erklärt. Praktisch lässt sich die Weltinflationsrate als ein mit den Sozialproduktanteilen gewichtetes geometrisches Mittel der nationalen Inflationsraten be- rechnen (vgl. Abb.). \' Gewogene nationale Inflationsraten der 15 wichtigsten westlichen Industrieländer in % p.a. 2 Änderungsrate des Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in der Bundesrepublik in % p.a. Literatur: Claassen, E.-M., Weltinflation, München 1978.
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