Begriff, der von Ronald I. McKinnon im Rahmen seines Vorschlages zur Reform des Weltwährungssystems mittels einer koordinierten Weltgeldmengensteuerung eingeführt wurde. Sein Vorschlag enthält im wesentlichen die beiden Komponenten einer Verstetigung der Wachstumsrate oder Weltgeldmenge und der Vermeidung von Wechselkursschwankungen durch die Abstimmung der Geldpolitik zwischen den beteiligten Ländern. Die Zielsetzungen der koordinierten Steuerung der Weltgeldmenge sind eine Stabilisierung des Weltpreisniveaus und eine Glättung des Weltkonjunkturverlaufs. Vorgesehen ist zunächst ein "trilateraler Pakt" zwischen den Zentralbanken der grossen Volkswirtschaften USA, Deutschland und Japan. Die Weltgeldmenge entspricht dann der gewichteten Summe der nationalen Geldbestände der drei Länder in enger Abgrenzung (M1): Die (konstanten) Gewichte richten sich nach der wirtschaftlichen oder monetären Bedeutung der einzelnen Länder oder Ländergruppen (Deutschland repräsentiert die EG): Mw=0,45Mus+0,35MD+0,20MJ Die Subskripte kennzeichnen die Werte für die Welt (W), die USA (US), Deutschland (D) und Japan (J). Der Ausdruck ist in Wachstumsraten auf jährlicher Basis definiert. Gegen den Vorschlag einer solchen regelgebundenen internationalen geld- und währungspolitischen Kooperation, die zu einem. System führen würde, das in seiner prinzipiellen Wirkungsweise einem —Goldstandard entspräche, wobei das internationale Geldangebot statt durch den vorhandenen Goldbestand nun durch eine Geldmengenregel begrenzt würde, haben eine Reihe von Ökonomen kritische Einwände erhoben. Literatur: McKinnon, R. I., An International Standard for Monetary Stabilization, Institute for International Economics, Washington, D.C. 1984. McKinnon, R. I., Monetary and Exchange Rate Policies for International Financial Stability: A Proposal, in: Journal of Economic Perspectives, Vol. 2 (1988), S. 83 ff.
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