Bei der Einführung des Euro wurde die Frage diskutiert, inwieweit währungspolitische Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Dabei wurden auch Forderungen nach einem neuen Weltwährungssystem erhoben. Am weitesten ging die Forderung nach Einführung einer Weltwährung. Damit könnten die Probleme, die Wechselkursänderungen hervorrufen, aus der Welt geschafft werden. Allerdings treten andere Fragen wie die Übertragung inflationärer Impulse dann in den Vordergrund, da der Wechselkurs als Korrektiv fehlt und damit die Möglichkeit, ihn durch wirtschaftspolitische Maßnahmen zu beeinflussen. Die Einführung einer Weltwährung ist derzeit politisch nicht durchsetzbar, sie ist eher Gegenstand theoretischer Diskussionen. Die (temporäre) Zusammenarbeit zwischen wichtigen Währungen wurde dagegen bereits in der Vergangenheit verwirklicht. Das System von Bretton Woods, das Plaza-Abkommen und der Louvre-Akkord waren währungspolitische Kooperationen mit unterschiedlichem Verbindlichkeitsgrad.
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