Kommunique der Group of 7 (Italien hat an diesem Treffen nicht teilgenommen) vom 22.7. 1987, in dem die Finanzminister und Notenbankgouverneure sich u. a. darauf verständigt haben, ihre Bemühungen um eine Koordinierung der Wirtschaftspolitik zu intensivieren. Zur Stabilisierung der Wechselkursentwicklung auf dem damaligen Niveau wurden gemeinsame Interventionsmassnahmen und — nicht öffentlich verkündete — Referenzzonen vereinbart. Die konzertierten Interventionen an den Devisenmärkten konnten zwar die Wechselkurserwartungen und damit die Wechselkurse nicht völlig stabilisieren, jedoch Ausmass und Häufigkeit von übergrossen Devisenkursschwankungen verringern.
Ein seltener Fall währungspolitischer Kooperation zwischen den großen Industrienationen. Der starke Kursverlust des Dollar aufgrund der Interventionen im Rahmen des Plaza-Abkommens 1985 und die folgenden Marktbewegungen Ende 1985 und Anfang 1987 führten zu einem Inflationsrisiko in den USA, während sich in den anderen Industriestaaten realwirtschaftliche Probleme (Exportprobleme etc.) abzeichneten. Daraufhin kam es 1987 zwischen den Finanzministern und Notenbankchefs der betroffenen Staaten zum Louvre-Akkord. Man beschloss koordinierte Stützungskäufe zu Gunsten des Dollar, die jedoch nur vorübergehend erfolgreich waren, da der Dollar seinen Abwärtstrend unter starken Schwankungen fortsetzte.
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