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Bretton-Woods-Abkommen

In Bretton Woods, einem Ort im US-Bundesstaat New Hamshire, fand 1944 eine Konferenz der Vereinten Nationen zu internationalen Fragen der Finanzen und der Währung statt. An dieser Konferenz nahmen 44 Staaten teil und beschlossen die Errichtung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Konferenzteilnehmer verabschiedeten mehrere Abkommen, die 1946 in Kraft traten. So wurde ein System fester Wechselkurse mit dem US-Dollar als Leitwährung eingeführt.

Zum letzten Mal in der Währungsgeschichte wurde in Bretton Woods mit der Dollar- auch eine Goldparität eingeführt. Das bedeutete, daß die Währungen der teilnehmenden Staaten den Wert ihrer Währungen an den Golddollar als Wertmaßstab banden. Wegen des Golddollarstandards war die Notenbank der USA, die Federal Reserve Bank, verpflichtet, jeden umlaufenden Dollar zu einem festen Preis in Gold umzutauschen, (Goldwährung) Das System der Goldwährungen hatte sich aber bereits in den dreißiger Jahren überlebt. Nachdem bereits in den sechziger Jahren die Bargeldmenge an Dollar die Goldreserven der amerikanischen Zentralbank übertraf, kam es 1971 schließlich zum Zusammenbruch des Goldstandards, und die Federal Reserve Bank verweigerte, ihrer Einlösungspflicht Dollar gegen Gold nachzukommen. Das System von Bretton Wood mit seinen fixen Wechselkursen endete im Jahre 1973.

Im Juli 1944 im Rahmen der Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten Nationen von 44 Staaten in Bretton Woods (USA) getroffene Vereinbarung über die Neuordnung des internationalen Geldwesens. Kernpunkte des Abkommens waren die Vereinbarungen über die Errichtung eines Internationalen Währungsfonds und einer internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank). Das Abkommen schuf die Voraussetzungen für die Konstruktion einer Währungsordnung auf der Grundlage fester Wechselkurse, die nach Ende des 2. Weltkrieges in Kraft trat. Fundament dieser Währungsordnung war das Versprechen der USA, den Dollar jederzeit in Gold umzutauschen. Mit der Aufhebung dieser Goldeinlösungsverpflichtung durch die USA am 15. 8. 71 und der vorübergehenden Freigabe der Wechselkurse verschiedener Länder im gleichen Jahr wurde dieses Währungssystem, das zuletzt fast alle Staaten der Welt außerhalb des Ostblocks und Chinas umfaßte, vorläufig außer Kraft gesetzt. Im März 1973 mußte das in Bretton Woods geschaffene System fester Wechselkurse endgültig aufgegeben werden.

Abkommen über die Errichtung des Internationalen Währungsfonds und der - Weltbank

Neuordnung des internationalen Geldwesens im Juli 1944 anlässlich einer internationalen Währungs- und Finanzkonferenz, die in Bretton Woods (USA) stattfand. Wesentlicher Inhalt des von 44 Staaten geschlossenen Abkommens war eine Währungsordnung auf der Grundlage fester Wechselkurse, die nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Kraft gesetzt wurde. Der US-Dollar und alle angeschlossenen Währungen orientierten sich in einem festen Verhältnis zur Feinunze Gold. Damit war das Versprechen der USA verbunden, den Dollar jederzeit in Gold umzutauschen. Diese Verpflichtung der USA wurde 1971 aufgehoben. Verschiedene Länder verließen das System der festen Wechselkurse und ließen ihre Währungen frei schwanken (floaten), was letztendlich zu einer Auflösung des Systems der starren Wechselkurse führte.
Im Rahmen des Bretton-Woods-Abkommens wurde auch der Internationale Währungsfond (IMF bzw. IWF) gegründet sowie die »Bank für Wiederaufbau und Entwicklung«, die als »Weltbank« heute noch wichtige Finanzierungsaufgaben wahrnimmt.

Im Juli 1944 trafen sich Vertreter von 44 Nationen in Bretton Woods (New Hampshire, USA) zur Währungs- und Finanzkonferenz der UN. Dabei wurden auch die Verträge über die Einrichtung des IWF und der Weltbank (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) abgeschlossen.

Stadt im US-Bundesstaat New Hampshire, in der am 23. Juli 1944 die Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten Nationen mit 44 Staaten stattfand. Elemente des britischen «Keynes-Plans» und des amerikanischen «White-Plans» fanden Eingang in das internationale Abkommen zur «umfassenden Neuordnung der Weltwirtschaft». Beabsichtigt war die Schaffung eines funktionsfähigen internationalen Währungssystems, das Abwertungswettläufe und Protektionismus vermeiden sollte. Ziel war eine von Währungsschwächen und Handelsbarrieren befreite Abwicklung des Welthandels unter möglichst festen Wechselkursen. Kernelemente waren:
Festlegung der Parität von 35 USD pro Unze Gold (Gold-Devisen-Standard);
unbeschränkte Verpflichtung der USA zum An- und Verkauf von Dollar zu diesem Preis;
Festlegung der Wechselkurse (Paritäten) der übrigen Währungen gegenüber dem US-Dollar (Leitwährung);
Verpflichtung der Zentralbanken der übrigen Länder, ihre Wechselkurse durch Devisenmarktinterventionen innerhalb einer Bandbreite von 1 % um diese Paritäten zu stabilisieren;
die Möglichkeit der Veränderung von Paritäten im Falle von «fundamentalen Zahlungsbilanzproblemen»;
Errichtung des Internationalen Währungsfonds (IWF) as Institution zur internationalen Kreditgewährung bei vorübergehenden Zahlungsbilanzproblemen. Daneben wurde die Weltbankgruppe zum Zwecke der Entwicklungsfinanzierung begründet und das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT) initiiert.
Dieses System funktionierte trotz der Heterogenität seiner Mitgliedsländer mit Hilfe seiner Anpassungs- und Finanzierungshilfen relativ gut. Sein Ende wurde wesentlich herbeigeführt durch die unzulängliche monetäre Disziplin des Leitwährungslandes USA. Ihre Finanzierung öffentlicher Haushaltsdefizite durch eine expansive Geldpolitik (unter anderem bedingt durch den Vietnamkrieg) gefährdete den Gold-Devisen-Standard und verstärkte neben der Schaffung internationaler Liquidität (zum Beispiel durch Sonderziehungsrechte (SZR)) Inflationstendenzen in den verbundenen Ländern. Gegen Ende der 60er Jahre erfolgte zunächst die Einschränkung der Goldkonvertibilität des US-Dollars. Außerdem wurden die Paritäten nur zögerlich an veränderte wirtschaftliche Einflußfaktoren (zum Beispiel Goldunter- bzw. Dollarüberdeckung) angepaßt. Die Folgen waren zunehmend destabilisierende Spekulationen
Hot Money). 1973 erfolgte in mehreren Stufen der endgültige Zusammenbruch des Systems, den jedoch seine Institutionen mit veränderten Aufgaben überdauerten. Europa ging zum Europäischen Wechselkursverbund (Europäische Währungsschlange, Europäisches Währungssystem (EWS)) über.

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Auf der UN-Währungs- und Finanzkonferenz 1944 in Bretton Woods wurden die Grundzüge eines neuen Weltwährungssystems, die Einrichtung des IWF und der Weltbank beschlossen.

Das Bretton-Woods-System sollte die Wirtschafts- und Finanzbeziehungen und den Welthandel der Teilnehmerstaaten auf stabileren Grundlagen entwickeln. Für die Stabilisierung der Wechselkurse wurde ein Fonds eingerichtet, der von den Mitgliedsstaaten finanziert wurde. Die Haushaltsdisziplin der Mitgliedsländer wurde eingefordert, die Wechselkurse basierten auf dem Goldstandard und wurden an den Dollar gebunden. Dieses System stürzte zwischen 1968 und 1973 langsam zusammen. 1971 mussten die USA ihr Konversionsversprechen (Tausch von Gold gegen Dollar) zurücknehmen, 1973 erfolgte der Übergang zu freien Wechselkursen. >Weltwirtschaft

System fester Wechselkurse, das auf dem Versprechen der USA basierte, US-Dollars jederzeit in Gold umzutauschen. Die Konstruktion dieses Währungssystems fußte auf dem Abkommen von Bretton Woods (USA) vom Juli 1944 im Rahmen der Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten Nationen. Das Bretton-Woods-System trat nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Kraft und wurde 1973, nachdem die USA 1971 ihre Goldeinlösungsverpflichtung aufgehoben haben, auger Kraft gesetzt. Zuletzt gehörten dem System fast alle Staaten der Welt außerhalb des Ostblocks und Chinas an. Weitere Ergebnisse des Bretton-Woods-Abkommens waren die Errichtung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der – Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank).

Das von den westlichen Staaten 1944 in der amerikanischen Stadt Bretton Woods begründete internationale Währungssystem. Das Ziel war die Förderung des Welthandels durch Beseitigung von Hemmnissen bei den Zahlungsvorgängen. Dies sollte grundsätzlich durch die Vereinbarung fester Wechselkurse innerhalb enger Schwankungsbreiten, freier Austauschbarkeit der Währungen (Konvertibilität) und gegenseitiger Kredite bei vorübergehenden Zahlungsbilanzungleichgewichten erreicht werden. Zur Bereitstellung der Kredite wurde der Internationale Währungsfonds (IWF) errichtet. Parallel dazu wurde die Weltbank zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten gegründet. 1973 wurde das System der festen Wechselkurse aufgegeben. Die Institutionen bestehen aber nach wie vor und erfüllen insbesondere die Aufgabe, währungsschwachen Ländern Kredite zu geben.

System des Internationalen Währungsfonds. Durch die Negativerfahrungen der Weltwirtschaftskrise und der welthandelsbeschränkenden Devisenbewirtschaftung vor dem 2. Weltkrieg begründet, trafen sich Vertreter der wichtigsten Industrienationen 1944 in Bretton Woods zu einer Währungskonferenz, um für die Nachkriegszeit ein funktionsfähiges internationales Währungssystem zu errichten. Im Abkommen von Bretton Woods wurden zum einen die Aufrechterhaltung fester Wechselkurse (Orderlyconditions), die Wiedereinführung der Konvertibilität der Währungen vereinbart und zum anderen Verhaltensregeln für den Fall von Zahlungsbilanzungleichgewichten aufgestellt sowie der IWF als rechtlicher und institutioneller Rahmen der neuen Währungsvereinbarungen geschaffen. Die Zentralbanken der Teilnehmerländer hatten durch Interventionen dafür Sorge zu tragen, dass der Wechselkurs ihrer Währungen nur innerhalb einer bestimmten Bandbreite von der festgesetzten Parität abwich. Um diesen Verpflichtungen nachzukommen, unterhielten sie Währungsreserven in Gold und/oder US$. Später wurden die Währungsreserven um Sonderziehungsrechte des IWF ergänzt, die die Liquidität und Verschuldungsspielräume der Mitgliedsländer durch die Möglichkeit des Erwerbs der Hartwährungen anderer Länder erweiterten. Bei Ungleichgewichten der Zahlungsbilanz konnten Kreditfazilitäten des IWF in Anspruch genommen werden. Erst bei fundamentalen Zahlungsbilanzungleichgewichten bestand die Möglichkeit zur Anpassung der Parität der betr. Währung, d.h. zur Abwertung oder Aufwertung (Stufenflexibilität). Ziel war es, durch Festlegung von festen Wechselkursrelationen eine bestmögliche Entwicklung des Welthandels zu ermöglichen. Defizitländer, d.h. Länder mit dauerhafter negativer Devisenbilanz, deren Währungsreserven nach und nach aufgezehrt wurden, hatten nur durch eine Änderung ihrer Wirtschaftspolitik oder durch Aufnahme internationaler Kredite die Möglichkeit, ihren Verpflichtungen aus dem Währungssystem nachzukommen. Kredite für diese Zwecke zu vergeben, war Aufgabe des IWF. Die Finanzierung der Kredite erfolgte aus Beiträgen der Mitgliedsländer (Subskriptionen). Deutschland trat 1952 dem IWF bei, was mit gleichzeitiger Beteiligung am Wechselkurssystem verbunden war. Der Zusammenbruch des wechselkursbezogenen Teiles des Bretton-Woods-Systems 1971-73 war u. a. Folge der Aufhebung der Goldkonver-tibilität des US$, fortlaufenden Schwächerwerdens der ökonomischen Position der USA, vermehrter fundamentaler Zahlungsbilanzungleichgewichte wichtiger Welthandelsnationen. Die USA verpflichteten sich,US$ gegen Gold und umgekehrt zu tauschen. Dabei wurden kleine Abweichungen der Wechselkurse von den Paritäten zugelassen. Spätest. beim Erreichen des oberen bzw. unteren Interventionspunkts war die betr. Zentralbank durch Verkauf bzw. Kauf bestimmter Devisenmengen zum Einschreiten verpflichtet. Bei dauerhaften Zahlungsbilanzschwierigkeiten war eine Neufestsetzung der Dollarparität mit Zustimmung des IWF möglich. Das in Bretton Woods verabredete Wechselkurssystem des IWF scheiterte, weil die Zentralbanken der beteiligten Länder die notwendigen Verhaltensregeln für ein System fester Wechselkurse nicht einhielten. Feste Wechselkurse erlauben bei einer vollen Konvertibilität der Währungen keine autonome Wirtschaftspolitik der beteiligten Länder. Auf Grund unterschiedlicher Geld- und Fiskalpolitik neigten manche Länder dauerhaft zu Defiziten, während andere Länder permanent Überschusspositionen auswiesen, sodass eine Korrektur nur über die Anpassung der Wechselkurse oder kaum durchzusetzende wirtschaftspolitische Massnahmen möglich war. Des Weiteren kam hinzu, dass die USA ihre Defizite in eigener Währung ausgleichen konnten, daher zu stabilitätsorientierter und international konformer Wirtschafts- und Finanzpolitik nicht gezwungen waren.

verbreitete
Bezeichnung für die internatio­nale Währungsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg.
In Bretton Woods, einem Badeort an der amerikanischen Ostküste, fand im Juli
1944 die "United Nations Monetary and Fi­nancial Conference" statt, auf der die Ab­kommen zur Schaffung eines Internationa­len Währungsfonds
und der Weltbank ent­standen. Diese Abkommen bildeten die Grundlage der
internationalen Währungsord­nung nach dem Kriege und sind (in geänderter
Fassung) noch immer in Kraft.




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