Leitbilder, wie der Wettbewerb zu organisieren ist, damit er die Wettbewerbsfunktionen erfüllen kann:
1. Vollkommene Konkurrenz (-« Marktformen).
2. Funktionsfähiger Wettbewerb: Kriterienkatalog zu Marktstruktur, Marktverhalten und Marktergebnis ( « Markt), anhand dessen die Funktionsfähigkeit konkreter (durch oligopolistische [ Oligopol] und monopolistisehe [ Monopol] Elemente gekennzeichneter) Wettbewerbsprozesse beurteilt werden kann.
3. Optimale Wettbewerbsintensität: Grundlegend für dieses Konzept ist die Herleitung erwünschter Marktergebnisse über bestimmte Verhaltensweisen aus der spezifischen Marktstruktur des »weiten Oligopols«. Die Marktstruktur wird durch zwei Elemente gekennzeichnet:
a) die Zahl der Anbieter und
b) den Grad der Marktunvollkommenheit. Letztere ist durch das Ausmaß der -« Produktdifferenzierung und die Markttransparenz bestimmt. Aufgrund dieser Annahmen gilt für die optimale Marktstruktur zweierlei: Die potenzielle Wettbewerbsintensität steigt mit abnehmender Zahl der Konkurrenten, und mit zunehmender Marktvollkommenheit sowie mit wachsender potenzieller Wettbewerbsintensität nimmt das Ausmaß der Wettbewerbsbeschränkungen zu, und als deren Ergebnis nimmt die effektive Wettbewerbsintensität nach Überschreiten eines Maximalwertes wieder ab.
4. Bestreitbare Märkte: Demnach sind Marktteilnehmer so lange der Konkurrenz ausgesetzt, wie der Ein- und Austritt in den bzw. aus dem Markt nicht mit Kosten verbunden ist. Fallen jedoch für einen neuen Konkurrenten sog. »versunkene Kosten« an, also Kosten, die bei Marktaustritt nicht mehr erlöst werden können, so stellen diese eine Wettbewerbsbeschränkung dar und verhindern den Wettbewerb.
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