besteht aus den zehn wichtigsten westlichen Industrieländern: Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Schweden und USA als Gremium innerhalb des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur gegenseitigen Unterstützung bei Zahlungsbilanzschwierigkeiten. Da die Zehnergruppe einen großen Teil der IWF-Quoten auf sich vereinigt, ist sie für die Politik des IWF von entscheidender Bedeutung.
Gruppe der Zehn (G-10)
Bezeichnung für die zehn wichtigsten Industrieländer der Welt (Belgien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Holland, Italien, Japan, Kanada, Schweden und die USA), die für das Funktionieren der —internationalen Währungsordnung eine überragende Rolle spielen. So hat z.B. der Internationale Währungsfonds bereits 1961 die Allgemeinen Kreditvereinbarungen mit den Ländern der Zehnergruppe abgeschlossen. Darüber hinaus existieren zwischen den Ländern der Zehnergruppe, insb. dem Federal Reserve System und anderen Ländern, zahlreiche Swapabkommen, die bei Bedarf zur Stützung von Währungen aktiviert werden können. Daneben gibt es innerhalb der Zehnergruppe umfangreiche offizielle und inoffizielle Konsultationen zur Abklärung internationaler Finanz- und Währungsfragen.
An der Entstehung der Sonderziehungsrechte und am Zustandekommen des — Smithsonian Agreement, der ersten multilateralen Wechselkursanpassung (Realignment), waren die Länder der Zehnergruppe massgeblich beteiligt. Ferner fand bei krisenhaften Zuspitzungen im internationalen Währungssystem im Laufe der 70er Jahre eine Reihe von Konferenzen statt (—internationale Verschuldung). Als jüngstes Mitglied ist die Schweiz nach langer informeller Zusammenarbeit der Zehnergruppe offiziell beigetreten.
(G 10/G 11) seit 1962 bestehende informelle Gruppe der 10 Teilnehmerländer der -k Allgemeinen Kreditvereinbarungen (AKV) mit dem Internationalen Währungsfonds: Belgien, BRD, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Schweden, USA. Mit dem Beitritt der Schweiz (1984) hat sich die Mitgliederzahl auf 11 erhöht. Die Gruppe hat 1983 die AKV-Fazilitäten wesentlich erweitert. Die Funktionen der G 10/11 sind jedoch über die ursprüngliche Aufgabendefinition hinausgewachsen. So legte die Gruppe 1966 Vorschläge für die Verbesserung der internationalen Liquidität vor, die schließlich zur Schaffung der Sonderziehungsrechte führten. Sie war Verhandlungsforum für das Smithsonian Agreement (1971), das ein multilaterales Realignment der Wechselkurse brachte, sprach sich später in einem Bericht gegen feste Wechselkurse aus (1985) und stellte in einer Untersuchung den Einfluss hoher Haushaltsdefizite auf das Realzinsniveau heraus (1995). Tagungen auf der Ebene der Finanzminister und Notenbankchefs finden i.d.R. zweijährig statt; dauernder Kontakt besteht auf der Ebene hoher Beamter. Die Berichterstattung erfolgt im Rahmen des Interim-Ausschusses.
oder Zehnerclub. G 10.
Vorhergehender Fachbegriff: Zehnerform des Variators | Nächster Fachbegriff: Zehnerklub
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|
|