im Sinne des In-House Banking grosser, multinationaler Unternehmen ist ein Phänomen der Disintermediation, d.h. Umgehung des Bankensektors durch „In-sourcing” von Bankdienstleistungen, insbesondere durch mit dem Ziel der kosteneffizienten konzerninternen — ggfs. auch konzernexternen —Entwicklung und Abwicklung von Finanzdienstleistungen. Das Corporate Banking von Grossunternehmen integriert unter anderem Massnahmen des internationalen Cash Management (siehe auch Cash Flow Management, Corporate Finance) wie konzerninternes Pooling und (Devisen) Netting, die Optimierung der Kassenhaltung und laufende Investition nicht benötigter liquider Mittel am Geldmarkt sowie die konzerninterne (ggfs. auch konzernexterne) Kreditvergabe. Im Unterschied hierzu wird der Begriff Corporate Banking aus Sicht des traditionellen Kreditwesens als Synonym für das Firmenkundengeschäft verwendet. Siehe auch Corporate Finance (mit Literaturangaben).
Literatur: Dahlhausen, Volker: Corporate Banking multinationaler Unternehmungen als Substitutionskonkurrenz auf dem Bankleistungsmarkt, Hamburg 1996; Dahmen, Andreas / Jacobi, Philipp / Rossbach, Peter: Corporate Banking — Zukunftsorientierte Strategien im Firmenkundengeschäft, Bankakademie-Verlag,
5. überarb. Auflage, Frankfurt, 2006
Vorhergehender Fachbegriff: Corporate Automated Purchasing System | Nächster Fachbegriff: Corporate Behavior
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