Erklärung einer importierten Inflation bei festen Wechselkursen mit einer inflatorischen Lücke. Sie ist eine Variante der Saldentheorie des Inflationsimports, nach der eine Übertragung einer Auslandsinflation durch einen Überschuss in der - Leistungsbilanz erfolgt, der im Fall einer normalen Reaktion der Leistungsbilanz entsteht. Der Grad des Inflationsimports hängt vom Ausmass des Leistungsbilanzüberschusses ab. Er führt über den - Exportmultiplikator und das Akzelerationsprinzip zu einer Erhöhung des Einkommens und der Nachfrage im Inland, die bei Vollbeschäftigung eine inflatorische Lücke mit Preissteigerungen hervorruft. Sie werden durch die Zunahme der - Liquidität aufgrund einer Erhöhung des Bestands an Zentralbankgeld bei Interventionspflicht der Währungsbehörden erleichtert. Die genannten Wirkungen können durch Kapitalexporte, denen eine freiwillige Ersparnis zugrunde liegt, abgeschwächt werden. Maßnahmen zur Drosselung der Inlandsnachfrage vergrößern jedoch bei permanentem Preianstieg im Ausland den Leistungsbilanzüberschuss und erweisen sich als self defeating. Im Fall einer gleichen prozentualen Erhöhung der Auslandspreise der Export- und Importgüter kann ein Inflationsimport durch - Aufwertung der inländischen Währung verhindert werden. Literatur: Rose, K., Sauemheimer, K. (1999). Fels, G. (1969). Westphal, U. (1968)
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