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Faktorangebotsstruktur

mengenmäßige Zusammensetzung der in einer Periode in einer Volkswirtschaft oder Region verfügbaren primären Inputs. Üblicherweise unterscheidet man die Produktionsfaktoren Arbeit (Arbeitsangebot), Kapital und Boden, wobei der Faktor Arbeit je nach Aufgabenstellung weiter nach Qualifikationsgruppen zu unterteilen ist (Berufsstruktur). Sind diese Faktoren zur Erzeugung mehrerer Produkte geeignet, so bezeichnet man sie als »polyvalent«; sind sie gegenseitig austauschbar, so nennt man sie »substituierbar«. Die mit ihrer Hilfe maximal erzeugbare Ausbringung ist das - Produktionspotential der Volkswirtschaft in einer Periode. Zur graphischen Darstellung im Falle polyvalenter Faktoren dient die Transformationskurve.
Faktorangebotsstruktur Sind die verschiedenen Faktoren gegenseitig substituierbar, so werden die Produktionsmöglichkeiten durch eine einzige Kurve angegeben, herrscht dagegen Limitationalität, so besteht die Transformationskurve aus den Begrenzungslinien, die sich aus den verschiedenen verfügbaren Faktormengen ergeben (Abb.). In diesem Falle hat die Faktorangebotsstruktur entscheidende Bedeutung für die Produktionsmöglichkeiten und die Branchenstruktur der Volkswirtschaft, da den jeweiligen Minimumfaktoren ausschlaggebende Bedeutung zukommt. Eine Disaggregation der Erwerbspersonen nach Qualifikationsgruppen ist besonders dann wichtig, wenn die einzelnen Qualifikationen nicht substituierbar und/ oder nicht polyvalent sind. Änderungen der Faktorangebotsstruktur (Verschiebungen der Transformationskurve) ergeben sich im Zeitablauf beim Faktor Kapital durch Bruttoinvestitionen (Investition) und Abgänge von Kapitalgütern, beim Faktor Arbeit durch Zugänge aus dem Bildungssystem, Ausscheiden aus dem Berufsleben sowie durch regionale und berufliche Arbeitsmobilität. Der Faktor Boden ist im wesentlichen für regionale Analysen von Bedeutung. Veränderungen der für Produktionsaktivitäten verfügbaren Mengen ergeben sich v.a. durch konkurrierende Flächenansprüche (Umweltschutzpolitik). In der EnfluBnahme auf die Struktur des Faktorangebots liegt (neben der Beeinflussung der Nachfragestruktur) das Aufgabengebiet der Strukturpolitik.

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