Wissenschaft von der Zukunft, die sich mit sehr langfristigen Prognosen beschäftigt. Im allgemeinen setzt man die Grenzen zwischen Langfristprognose und Futurologie bei 10 Jahren an. Futurologische Prognosen werden fast ausschließlich mit der Szenario- Technik erarbeitet und können einen Prognosehorizont von bis zu 200 Jahren aufweisen (vgl. FFermann Kahn, The Next 200 Years, New York 1976). Ihr prognostischer Wert ist in der Wissenschaft umstritten.
(Zukunftsforschung): Eine interdisziplinäre Forschungsrichtung, die Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften mit dem Ziel zusammenführt, über die Vorhersage punktueller Ereignisse und Entwicklungen hinaus Aussagen über die künftigen Entwicklungslinien sozialer Gesamtstrukturen und langfristiger Tendenzen der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen zu machen. Das besondere Interesse der Futurologie gilt den sich unter dem Einfluss der technologisch-wissenschaftlichen Entwicklungen ergebenden wirtschaftlichen, demographischen, ökologischen und kulturellen Perspektiven, insbesondere im Blick auf die Möglichkeiten ihrer Beeinflussung und Regulierung.
Für die Beziehungen zwischen Futurologie und Management ist nach Bruno Tietz der Ansatzpunkt für die Abschätzung sozialökonomischer Entwicklungen in einer Zeit starker sozialer Wandlungen an der Wertedynamik anzusetzen. “Die Veränderungen im Geburtenverhalten, im Konsumverhalten und im Investitionsverhalten der letzten Jahre haben gelehrt, dass die Zuverlässigkeit der Zukunftsaussagen auf der richtigen Erfassung und Beurteilung der Werte beruht, die Menschen in den unterschiedlichen Funktionen als Konsument, als Erwerbstätiger, als Auszubildender, als Unternehmer, als Familienmitglied, als Verkehrsteilnehmer oder als Staatsbürger zugrunde legen.”
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