1. der - IS-Funktion: waagerecht (zur Y-Achse) verlaufender Abschnitt, welcher der »klassischen« Annahme entspricht, dass das I-S-Gleichgewicht nur von der am Wertpapiermarkt zustande kommenden Zinshöhe, nicht jedoch von der wirtschaftlichen Aktivität (Einkommen) abhängt. Die –> Klassische Theorie unterstellt also generell, dass die Zinshöhe für die wirtschaftliche Aktivität irrelevant ist (d.h. nur über die Aufteilung des Sozialprodukts auf Investition und Konsum entscheidet). Die - Keynesianische Theorie zieht demgegenüber eine solche Möglichkeit nur im Bereich niedriger Zinsen in Betracht, wo die Investitionsfunktion vollkommen elastisch ist, so dass die jeweilige Investitionshöhe nicht mehr eindeutig durch die Zinshöhe erklärt wird.
2. der –> LM-Funktion: senkrecht (zur Y-Achse) verlaufender Abschnitt, welcher der »klassischen« quantitätstheoretischen Annahme (Quantitätstheorie) entspricht, so dass das Geldmarktgleichgewicht nur vom (exogenen) Geldangebot und von der Nachfrage nach Transaktionskasse (mithin vom Einkommen) abhängt. Die Keynesianische Theorie beschränkt einen solchen Zusammenhang auf den Bereich hoher Zinsen, wo die (Änderung der) Nachfrage nach Spekulationskasse irrelevant wird. Literatur: Richter, R., Schlieper, U., Friedmann, W. (1981). Bhaskar, K., Murray, D. (1976)
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