Aus der arbeitsteiligen Organisation von Managementprozessen und als Folge der damit verbundenen Delegation, Management durch Delegation, ergibt sich die Notwendigkeit der Koordination. Koordination bedeutet die Zusammenfassung von Teilaktivitäten einer Aufgabe zu einem Ganzen, wobei das “Ganze” durch die Zielvorgabe der Aufgabe bestimmt ist. Koordination ist die Abstimmung einer Menge von Teilaktivitäten im Hinblick auf die Erreichung eines vereinbarten Ergebnisses.
Eine originäre Koordination liegt dann vor, wenn die Koordinationsaufgabe unmittelbar von der Führungskraft ausgeführt wird. Die Arbeitsteilung und die fortschreitende Differenzierung des Führungsprozesses machen es erforderlich, dass die Koordinationsaufgabe delegiert wird, abgeleitete Koordination.
Bedingt durch Plan- und Zielkorrekturen sowie durch die ständig möglichen Abweichungen und Störungen bilden sich in der Praxis sogenannte Koordinationsteams. Dies bedeutet, dass die Koordinationsaufgabe vom Management an spezielle Aufgabenträger - die Koordinatoren - delegiert wird. Die Koordination wird damit zu einer ständigen (institutionalisierten) Einrichtung, an die auch Kontrollaufgaben übertragen werden.
Aus den Koordinationsteams entwickeln sich dann Stabsabteilungen. Die folgende Abbildung verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Koordinatoren (K1, K2, K3) und Führungskräften (B1, B2, UB): Die Koordinatoren berichten an die jeweilige Führungskraft, besitzen aber aufgrund der Delegation Kompetenzen gegenüber den Abteilungen A1-A7. UB (Bereichsmanagement) hat sich eine Koordinationsfunktion gegenüber B1 und B2 geschaffen (vertikale oder Oberkoordination).
Arbeitet ein Team im Hinblick auf eine bestimmte Aufgabe temporär (z.B. Planungsintegration), spricht man auch von einer “Task Force”. Wird sie als Daueraufgabe definiert, bildet sich eine Stabsfunktion.
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