Marktmacht Marktpotential uneinheitlich gebrauchter Begriff, bei dem zumeist auf die unter theoretisch optimalen Bedingungen maximal absetzbaren Mengen eines Gutes (Absatzpotential) bzw. den entsprechenden Umsatz (Umsatzpotential) Bezug genommen wird. Dabei unterstellt man z.B., dass alle mit der erforderlichen Kaufkraft ausgestatteten Haushalte das jeweilige Produkt kaufen würden, die Distribution und andere Umstände keine Kaufschwellen verursachen und auch ansonsten die optimale Art der Marktbearbeitung gefunden wird. Das Marktpotential spiegelt also insgesamt den Bedarf nach einem Gut wider, der von den Anbietern gedeckt werden könnte, wenn alle Umstände dies zulassen. Zur Berechnung des Marktpotentials geht man meist auf eine Pro-Kopf(bzw. Firmen)-Betrachtung über und errechnet, welche Absatzmengen sich ergeben, wenn die gesamte Bevölkerung (bzw. alle Firmen) eines betrachteten Marktes einen bestimmten Pro-Kopf-Verbrauch aufweisen. In der Investitionsgüter-Markt- forschung wird das Marktpotential oft auch indirekt über volkswirtschaftliche Indikatoren, z.B. die Anzahl der Beschäftigten, das Produktionsvolumen der Betriebe oder die Anzahl der jeweiligen Kunden, geschätzt. Im Gegensatz zum Marktpotential kennzeichnet die Marktkapazität die Aufnahmefähigkeit eines Marktes ohne Berücksichtigung der Kaufkraft, d. h. unter der Prämisse, dass jeder Haushalt soviel kaufen könnte, wie es seinen Bedürfnissenentspricht.
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